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09. 07. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Wie Studien belegen, drohen immer mehr in China heimische Schweinerassen auszusterben. Aus diesem Grund hat die Regierung bereits 34 Rassen unter staatlichen Schutz gestellt. Sie dürfen nun nicht mehr geschlachtet werden.
Der Bauer Zhang Qiang betrachtet seine Schweine nicht nur als Nutztiere, sondern auch als nationales Kulturgut. Zhang gehört zu einer Handvoll chinesischer Züchter, die immer noch auf einheimische Arten spezialisiert sind. In seinem Fall handelt es sich um schwarze Wulian-Schweine. Die meisten anderen Züchter haben auf importierte Rassen umgesattelt.
"Fast das gesamte Schweinefleisch auf dem chinesischen Markt ist von Rassen, die aus dem Ausland stammen", erklärte der 41-jährige Zhang, der zwei Bauernhöfe im Landkreis Wulian in der Provinz Shandong besitzt. Schweine, die aus dem Ausland kommen, wachsen schneller und haben magereres Fleisch, sagte Zhang. "Aber sie schmecken einfach nicht so gut."
Vor etwa drei Jahren begann er damit, alle schwarzen Wulian-Schweine aufzukaufen, die er finden konnte. Heute hat Zhang 150 Sauen und mehr als 1300 Schweine. Laut Shandongs Landwirtschaftsabteilung sind das alle schwarzen Wulian-Schweine von einst drei Millionen in den 1980er Jahren, die es noch gibt.
Diese Schweinerasse, die sich von anderen durch ihre kurzen Beine, kurzen Hals und helle Hufe unterscheidet, wurde im April 2009 auf die Liste der bedrohten Geflügel- und Vieharten der Provinz gesetzt. China ist der weltweit größte Produzent von Schweinefleisch. Das Land produzierte im vergangenen Jahr 53,3 Millionen Tonnen Schweinefleisch, fast 50 Prozent der globalen Gesamtmenge.
Studien kamen zu dem Ergebnis, dass immer mehr in China heimische Schweinerassen aussterben.
Wang Linyun von der Nanjing Agricultural University sagte, dass heimische Rassen fünf bis zehn Prozent der 50 Millionen Sauen in China ausmachten, während andere Experten schätzen, dass 31 Rassen kurz vor dem Aussterben stehen.
Um diesen Trend umzukehren, hat die Regierung 34 Rassen unter staatlichen Schutz gestellt. Das bedeutet, dass Schweine dieser Rassen nicht geschlachtet werden dürfen.
China importiert schon seit mehr als zwei Jahrzehnten Schweine. Von 1991 bis 2000 wurden insgesamt etwa 16.000 Tiere nach China geliefert und seit dem werden jährlich 2000 bis 5000 Tiere importiert.
Die meistverbreiteten Rassen sind Yorkshire und Berkshire, die beide aus Großbritannien kommen, Landrace aus Dänemark und Duroc aus den USA. Die Entscheidung der Landwirte, auf Schweine aus dem Ausland zu setzen, basiert auf einfacher Ökonomie. Im Vergleich zu den heimischen Rassen wachsen sie schneller, haben ein besseres Verhältnis von Fett zu Fleisch und erzielen einen höheren Ertrag.
Bauer Zhang aus Wulian räumte ein, dass ausländische Rassen kostengünstiger seien.
"Das Füttern der einheimischen Rassen ist auch teuer, da sie mehr Getreide brauchen", erklärte Zhang. Daraus resultiert, dass Zhang bis zu 160 Yuan (20,32 Euro) für ein Kilogramm seines Schweinefleisches verlangt. Das ist das Fünf- bis Sechsfache des durchschnittlichen Preises.
Der Umsatz habe in den vergangenen Jahren zugenommen, sagte er. "Unsere Zielgruppe sind Familien, die Autos besitzen, die teurer als 200.000 Yuan (25.400 Euro) sind", sagte Zhang. Allerdings habe er bemerkt, dass mehr Menschen nun dazu bereit seien, höhere Preise für sicheres und besser schmeckendes Schweinefleisch zu zahlen.
Quelle: german.china.org.cn
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