Die chinesische Versicherungsgesellschaft Ping An Insurance hat das Lloyd's Building in London für 260 Millionen GBP von der deutschen Commerz Real gekauft. Das Geschäft verdeutlicht die derzeitige Dominanz ausländischer Investoren in London.

Die Ping An Insurance Group, Chinas zweitgrößter Versicherer, habe eingewilligt, das preisgekrönte Lloyd's Building für 260 Millionen Britische Pfund (GBP) zu kaufen, teilte das in London ansässige Immobilien-Dienstleistungsunternehmen Savills am Montag mit.

Ping An Insurance hat das Gebäude von der deutschen Commerz Real Fonds Beteiligungsgesellschaft (CFB) gekauft. Die Commerzbank-Tochter Commerz Real hatte das Gebäude 2005 für 231 Millionen GBP gekauft.

Das Geschäft ist der erste derartige Kauf einer chinesischen Versicherungsgesellschaft in Großbritannien.

Das Lloyd's Building, ein Wahrzeichen, das von Richard Rogers entworfen wurde, beherbergt den weltweit führenden Versicherungsmarktplatz und ist bis zum Jahr 2031 komplett an Lloyd's of London vermietet.

Das Gebäude befindet sich in der City of London und wurde im Jahr 2005 für 231 Millionen GBP von der Commerz Real gekauft.

"Das ist ein potenziell bahnbrechendes Geschäft, da es das erste einer chinesischen Versicherungsgesellschaft im Ausland ist. Es ist ein hochkarätiger und selbstsicherer Einstieg in den Markt, der für sie und andere die derzeitige Dominanz ausländischer Investoren in London verdeutlicht", erklärte Jon Crossfield, Direktor bei Savills für Central London Markets.

Chinesische Unternehmen haben in diesem Jahr zwei große Investitionen auf dem Londoner Immobilienmarkt bekannt gegeben. ABP China unterzeichnete im Mai eine Vereinbarung, das Royal Albert Dock im Osten Londons für eine Milliarde GBP in einen Handelshafen umzuwandeln. Die Dalian Wanda Group gab im Juni bekannt, dass das Unternehmen 700 Millionen GBP in ein Luxushotel in London investieren werde.