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13. 07. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Jim O'Neill: Qualität als notwendige Voraussetzung zur Optimierung der chinesischen Wirtschaft

Schlagwörter: chinesischen Wirtschaft Jim O'Neill

Mit der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den BRICS-Staaten werden Stimmen lauter, die Schwellenländer könnten in eine Rezession geraten. Am Donnerstag äußerte sich dazu der Initiator des Begriffes der "BRICS-Staaten", der ehemalige Präsident von Goldman Sachs Jim O'Neill.

Ihm zufolge ist das verlangsamte Wachstum kein Grund zur Besorgnis. Da die chinesische Regierung eine Drosselung des Wirtschaftswachstums anstrebe, habe dies Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum in China und der Weltwirtschaft. Sein Ausblick auf die Wirtschaft der Volksrepublik bleibe weiterhin optimistisch.

"Meiner Meinung nach unterschätzen viele die Hauptursachen des langsamen Wachstums in China. Die chinesische Regierung ist dabei, Probleme der ökonomischen Entwicklung zu lösen, um langfristige Herausforderungen besser bewältigen zu können. Je länger man eine Lösung hinauszögert, desto größer werden die Probleme mit der Zeit. Ich bin sogar der Ansicht, dass Chinas Wachstum noch langsamer wird, als es manche Politiker ohnehin erwarten."

Es bestehe jedoch kein Anlass zur Sorge. Es werde in China keine harte Landung geben. Als größte Volkswirtschaft der BRICS-Staaten betrug Chinas gesamtwirtschaftliches Volumen 2012 etwa 8,3 Billionen US-Dollar. Dazu meinte O'Neill, da sich Chinas BIP und Pro-Kopf-Einkommen von 2010 bis 2020 verdoppele, werde China die USA bis 2020 wirtschaftlich einholen.

Um dieses Ziel jedoch auch zu erreichen, müsse die chinesische Regierung die wirtschaftlichen Probleme des Landes angehen und sich weiter um Effizienzsteigerungen der Volkswirtschaft bemühen.

In letzten Jahren sind die Lohnkosten in China beträchtlich gestiegen. Der Wettbewerbsvorteil des Landes schmilzt in diesem Bereich allmählich ab.

O'Neill erklärte, dies sei ein notwendiger Prozess zur Anpassung der chinesischen Volkswirtschaft. Ausländische Investoren sollten sich der Entwicklung anpassen.

"Ausländische Investoren, die lediglich Wert auf billige Arbeitskräfte legen, gelangen vielleicht zu der Ansicht, dass die Attraktivität des chinesischen Marktes abnähme. Allerdings meine ich, dass dies eine Folge der Transformation der chinesischen Wirtschaft ist. Solange Chinas Politik zur Annahme ausländischer Investitionen unverändert bleibt, werden immer mehr ausländische Unternehmen ihr Engagement in China ausbauen. Der Anstieg der Lohnkosten ist ein Zeichen, dass die chinesische Wirtschaft sich aufmacht, das Niveau des Westens zu erreichen."

Wo befinden sich in China neue Wachstumschancen? Der Chef des britischen Konzerns ARUP, Philip Dilley, ist der Ansicht, Urbanisierung werde der wichtigste Impuls für Chinas Wachstum sein.

"Wenn mehr und mehr Landbewohner in die Städte strömen, erhöht das zwar die Lebensqualität, es wirft jedoch auch eine Reihe von Problemen auf, darunter zum Beispiel Umweltverschmutzung, Verkehrsstaus oder unzureichende medizinischen Betreuung. Diese Herausforderungen zu lösen, wird jedoch auch die wirtschaftliche Entwicklung ankurbeln. So können zum Beispiel neue Arbeitsplätze oder neue Handelschancen geschaffen werden. Die Urbanisierung wird ein wichtiger Impuls für Chinas Wachstum sein."

Quelle: CRI

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