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05. 08. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Miese Stimmung bei chinesischen Konsumenten und Produzenten

Schlagwörter: PMI Zuversicht Verbraucher Einkaufsmanagerindex

Im Zuge der Restrukturierung der chinesischen Wirtschaft hat die Stimmung sowohl der Verbraucher als auch der Produzenten inzwischen den tiefsten Stand seit über 18 Monaten erreicht.

Die Zuversicht der chinesischen Verbraucher ist auf dem absteigenden Ast – der entsprechende Index verlor knapp zehn Punkte innerhalb eines Monats, rutschte von 97,3 (Juni) auf 87,8 (Juli).

"Es scheint, als wären wir – nach einem unerklärlichen Ausrutscher nach oben im Juni – nun wieder in der Realität angelangt", sagte Philip Uglow, Chefökonom bei Market News International (MNI), einem Unternehmen der Deutschen Börse-Gruppe. "Die Zuversicht bricht überall wieder ein, man sorgt sich wegen der schlechten Finanzlage, der Preise und vor allem wegen der Arbeitsmarktsituation."

Der offiziell verkündete Einkaufsmanagerindex (PMI) konnte indes zugelegen – auf 50,3 Punkte, nach 50,1 Punkten im letzten Monat. Das ist zugegebenermaßen nicht viel, aber psychologisch wichtig ist dieser Zuwachs in jedem Fall: bei einem Wert unter 50 spricht man von einer schrumpfenden Wirtschaft.

Doch nicht alle sind mit diesem Wert einverstanden. Der von der HSBC veröffentlichte PMI, der vor allem private und exportorientierte Unternehmen berücksichtigt, kommt auf ganz andere Werte. Für den Juli geht die HSBC von nur 47,7 Punkten aus. Nochmal 0,5 Punkte weniger als im Vormonat, wäre dies der schlechteste Wert seit einem Jahr – und ein klarer Hinweis auf eine Rezession.

Auch Zhou Hao, ein Ökonom der Australia & New Zealand Banking Group, zweifelt an der Korrektheit der offiziellen Zahlen: "Der hohe offizielle PMI mag vielleicht die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen in einigen der großen Unternehmen reflektieren", sagte Zhou. "Er stimmt aber nicht mit einigen anderen Indikatoren überein – wir fragen uns, wie akurat dieser Indikator wirklich ist."

Der Rückgang beim Verbrauchervertrauen betraf nahezu alle chinesischen Regionen, war allerdings in den Ballungsgebieten wie Beijing, Shanghai und Guangzhou besonders stark.

Qu Hongbin, Chefökonom der HSBC Holding für den chinesischen Markt, sagte, dass die schwache Inlands- und Auslandsnachfrage zu einer Abkühlung im produzierenden Gewerbe geführt hätte, die ihrerseits wiederrum starke Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt gehabt habe.

Die befragten chinesischen Verbraucher gehen davon aus, dass die nächsten zwölf Monate geschäftlich besonders schwierig werden. Auch bezüglich des Arbeitsmarkts rechnen sie im nächsten Jahr nicht mit einer Verbesserung der Situation.

Quelle: german.china.org.cn

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