Wie ein Sprecher der Beijinger Kommission für Entwicklung und Reform erklärte, sind Infrastrukturprojekte in diesem Jahr in sechs Bereichen offen für ausländische Investoren. Insgesamt sollen so 130 Milliarden Yuan privates Kapital akquiriert werden.

Bei der Errichtung der Beijinger Infrastruktur würden in diesem Jahr sechs Bereiche auch für ausländische Investoren offen sein, erklärte Peng Bo, ein Sprecher der Beijinger Kommission für Entwicklung und Reform, die die oberste Wirtschaftsplanungsbehörde der Stadt ist.

Die sechs Bereiche umfassen Schienenverkehr, städtische Straßen, integrierte Verkehrsdrehkreuze, Abwasserbehandlung, Müllentsorgung und Wärmeversorgung in den verschiedenen Stadtteilen.

Laut einem Plan, der vergangene Woche von der Kommission bei der 5. Beijing Investment Fair vorgestellt wurde, benötigen die 126 Projekte insgesamt eine Investitionssumme von 338 Milliarden Yuan (41,7 Milliarden Euro), von denen 130 Milliarden Yuan (16 Milliarden Euro) durch privates Kapital aufgebracht werden sollen.

Die erste Phase des Plans umfasse 27 Projekte, die eine private Finanzierung in Höhe von 68 Milliarden Yuan (8,39 Milliarden Euro) vorsähen, erklärte Yang Xuhui, ein Kommissar der Wirtschaftsplanungsbehörde.

Die zweite Phase, die 99 Projekte umfasse, erfordere zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr Investitionen durch privates Kapital, sagte Yang.

Für Privatunternehmen werden laut einer Erklärung der Kommission die gleichen Richtlinien in Bezug auf Land, Preis, Rendite und unterstützende Einrichtungen gelten wie für ihre staatlichen Pendants.

Die interne Rentabilitätsziffer solcher Projekte werde bei acht Prozent liegen und die Beijinger Regierung werde Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass Investoren eine angemessene Rendite erhalten, sagte Yang.

Er fügte hinzu, dass Informationen bezüglich großer öffentlicher Projekte der Stadt im Voraus der Öffentlichkeit bekannt gegeben würden und Investitionskriterien sowie die Betriebsnormen ebenfalls veröffentlicht würden.

Von den 27 Projekten sei das integrierte Verkehrsdrehkreuz Pingguoyuan das erste seiner Art, das für privates Kapital offen sei.

Um Investoren anzulocken, werde die Geschäftsentwicklung in Betracht gezogen, wenn das Projekt geplant werde, sagte Wang Jinghui, ein Manager der Beijing Gonglian Transport Transit Construction Corporation, ein staatliches Unternehmen, das für die Entwicklung des Pingguoyuan-Drehkreuzes verantwortlich ist.

Der Bau des Pingguoyuan-Drehkreuzes werde in der ersten Hälfte des kommenden Jahres beginnen und die Behörden arbeiteten bereits an der Ausschreibung für das Projekt, sagte Peng Bo, Sprecher der Beijinger Kommission für Entwicklung und Reform.

Peng erklärte gegenüber China Daily, dass privates Kapital basierend auf den Erfahrungen mit dem Pingguoyuan-Drehkreuz auch bei weiteren sechs integrierten Verkehrsdrehkreuzen eingeplant sei.

Die Beijing MTR Corporation, ein privat-öffentliches Joint Venture mit Hong Kong MTR, hat einen Vertrag mit der Stadtregierung von Beijing geschlossen, in die U-Bahn-Linie 14, eines der 27 Projekte, zu investieren und diese zu betreiben.

Chen Xiaona, eine Sprecherin der Beijing MTR Corporation, sagte, dass das Unternehmen hoffe, zukünftig am Betrieb weiterer U-Bahn-Linien der Stadt beteiligt zu sein.

Aufgrund der Erfahrungen beim Betrieb und Management könne Hong Kong MTR die Dienstleistungen verbessern und den Fortschritt des gesamten Sektors in Beijing vorantreiben, sagte Chen.

Die Beijinger Kommission für Verkehr (Beijing Commission of Transport), die Beijinger Wasserbehörde (Beijing Water Authority) und die Beijinger Kommission für Stadtverwaltung und Umwelt (Beijing Commission of City Administration and Environment) unterzeichneten in der vergangenen Woche strategische Vereinbarungen mit potenziellen Investoren.