Nachdem bekannt geworden war, dass Milchprodukte des weltgrößten Milchexporteurs Fonterra mit hochgiftigen Bakterien verunreinigt wurden, veranlasst China nun einen Rückruf der Säuglingsnahrung von Abbott. Die Säuglingsnahrung wurde bei Fonterra verpackt.

China hat angeordnet, dass der US-Pharmakonzern Abbott einige seiner Produkte aufgrund des Fundes hochgiftiger Bakterien in Milchprodukten des weltgrößten Milchexporteurs Fonterra aus Neuseeland zurückrufen muss, teilten die Behörden am Dienstag mit. Die giftigen Bakterien können eine lebensgefährliche Botulismus-Vergiftung auslösen.

Bei zwei Chargen von Abbotts Säuglingsnahrung bestehe der Verdacht, "dass sie mit Clostridium botulinum verunreinigt sein könnten", erklärte das Hauptamt für Qualitätskontrolle und Quarantäne.

Die Behörde für Qualitätskontrolle wurde am Montag von der neuseeländischen Botschaft in Beijing bezüglich der zwei Chargen alarmiert.

Die Bakterien können zu Lähmungen, Atembeschwerden oder sogar zum Tod führen.

Das US-Unternehmen bestätigte am Dienstag, dass keines seiner in China verkauften Produkte kontaminierte Molke-Proteine enthielt.

Allerdings hatte Abbott zusammen mit Fonterra am Sonntag festgestellt, dass zwei Chargen seiner Säuglingsnahrung an Fonterras Fertigungsanlage, die Reste des verunreinigten Rohstoffs aufwies, verpackt worden waren.

Abbott identifizierte insgesamt 7181 Kartons, von denen 112 bereits verkauft worden waren. Die bisher nicht verkaufte Säuglingsnahrung wird vernichtet.

Verbraucher, die Similac Gain Plus Stufe 3 in 900 Gramm Dosen mit den Chargennummern 287834k402 und 287844k402 gekauft haben, könnten sich bezüglich einer Rückerstattung oder eines Umtauschs auch ohne Quittung an lokale Einzelhändler wenden, teilte Abbott mit.