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german.china.org.cn | 15. 08. 2013 |
von Marc-Stephan Arnold, Beijing
Der World Gold Council (WGC) hat heute seinen neusten "Gold Demand Report" für das zweite Quartal 2013 veröffentlicht. Während aus westlichen ETFs viel Gold abgezogen wurde, kauften private Anleger – vor allem aus China und Indien – große Mengen an Goldmünzen, -barren und -schmuck.
Im zweiten Quartal 2013 hat die Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen weltweit deutlich angezogen: Mit insgesamt 507,6 Tonnen wurden soviele Münzen und Barren verkauft wie schon lange nicht mehr – der WGC schreibt in seinem neusten Bericht gar von einem "record quarterly investment in gold bars and coins" [Rekordquartal bei Investments in Goldbarren und -münzen]. Die Nachfrage nach Goldmünzen und -barren stieg damit im Vergleich zum vorangegangen Quartal um sagenhafte 221,7 Tonnen bezeihungsweise um 78 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Auch beim Verkauf von Goldschmuck konnte ein starker Zuwachs festgestellt werden. Rund 576 Tonnen wurden im zweiten Quartal weltweit verkauft – etwa 155 Tonnen mehr als noch im ersten Quartal.
Demgegenüber verhielten sich vor allem westliche Gold-ETFs [Exchange-traded Funds, dt. börsengehandelte Fonds] deutlich "bärenhafter" – sie warfen im vergangenen Quartal 402,2 Tonnen Gold auf den Markt. Der WGC schrieb diesbezüglich in seinem Bericht, dass "westliche Investoren damit auf die scheinbar positiveren Aussichten auf dem US-amerikanischen Markt" reagierten.
In Asien teilt man diese Ansicht offenbar nicht. In Indien, insbesonder aber in China, kaufen die Konsumten und privaten Investoren immer mehr Gold – und sind, was den Goldpreis anbelangt, sehr bullisch:
Grafik: Sowohl indische als auch chinesische Konsumenten gehen davon aus, das der Goldpreis in Kürze deutlich steigen wird. [Quelle: WGC, Gold Demand Report (Q2/2013)]
Fragt sich, wer Recht behalten wird. Nächstes Jahr um diese Zeit werden wir sicherlich sehen, wer Recht hatte: die Goldkäufer in Indien und China, oder die Goldverkäufer im Westen.