Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
16. 08. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China leitet neue Korruptionsuntersuchung gegen Pharmabranche ein

Schlagwörter: China Korruptionsuntersuchung Pharmabranche

China hat am Donnerstag eine neue, dreimonatige Untersuchung hinsichtlich Fälle von Bestechung in der Pharmabranche und dem medizinischen Dienstleistungssektor eingeleitet. Chinas Industrieverbände scheinen, dabei im Fokus der Untersuchung zu stehen.

China intensiviert mit einer neuen, dreimonatigen Untersuchung, die am Donnerstag begann, seine Nachforschungen bezüglich vermeintlicher Bestechungen in der Pharmabranche und dem medizinischen Dienstleistungssektor.

Die vom Hauptamt für Industrie und Handel geleitete Untersuchung habe zum Ziel, Bestechung, Betrug und andere wettbewerbswidrige Praktiken in verschiedenen Branchen zu beseitigen, teilte die Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch mit. Das Hauptamt für Industrie und Handel ist als Aufsichtsbehörde mit der Marktüberwachung betraut.

Der Schritt des Hauptamtes kommt zu einem Zeitpunkt, da andere Aufsichtsbehörden, einschließlich der Staatlichen Kommission für Reform und Entwicklung sowie der Polizei, mehrere Untersuchungen durchführen, um herauszufinden, wie ausländische und heimische Unternehmen in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt Geschäfte machen.

Dabei liegt der Fokus auf der Preisgestaltung, angefangen von medizinischen Gütern bis hin zu Milchpulver, und ob die Unternehmen gegen das im Jahr 2008 erlassene Anti-Monopol-Gesetz verstoßen.

Das Hauptamt für Industrie und Handel würde schwere Strafen für Bestechung beim Bieterverfahren für Medikamente und medizinische Leistungen öffentlich machen, da dies die Interessen des chinesischen Volkes verletzen würde, teilte Xinhua mit.

"Bestechung im geschäftlichen Verkehr führt nicht nur zu künstlich hohen Preisen, es untergräbt hinsichtlich des fairen Wettbewerbs auch die Marktordnung und verdirbt die soziale Moral und Professionalität", erklärte das Hauptamt.

Die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform, die die Preisgestaltung überwacht, hat bereits Untersuchungen gegen 60 ausländische und heimische Pharmaunternehmen bezüglich ihrer Preispolitik eingeleitet. Die Untersuchungen sind bisher noch nicht abgeschlossen.

Wie Xinhua berichtete, erklärte Cao Hongying, Beamter des Hauptamts, man wolle verhindern, dass Chinas Industrieverbände die "treibende Kraft" oder Organisatoren von monopolistischem Verhalten seien.

Von den zwölf Monopol-Fällen, die von China öffentlich gemacht wurden, seien neun von Industrieverbänden organisiert worden, erklärte Xinhua.

Der jüngste Fall eines ausländischen Pharmakonzerns, der in den Fokus der Ermittler geriet, ist das Schweizer Unternehmen Novartis. Zuvor hatte eine ehemalige Handelsvertreterin behauptet, dass der Konzern Ärzte bestochen habe, um die Umsätze im Juni und Juli dieses Jahres zu steigern.

Die Polizei hat vier chinesische Führungskräfte von GlaxoSmithKline festgenommen und mindestens 18 weitere Mitarbeiter verhört, nachdem Anschuldigungen publik wurden, dass der britische Pharmakonzern bis zu drei Milliarden Yuan (368 Millionen Euro) an Reisebüros gezahlt habe, um damit die Zahlung von Bestechungsgeldern an Ärzte und Beamte zu erleichtern.

Das Gesundheitsministerium überprüft ebenfalls den Pharmakonzern Sanofi SA hinsichtlich Bestechungsvorwürfe, von denen das französische Unternehmen sagt, man nehme sie "sehr ernst".

Die Untersuchung des Hauptamtes werde auch irreführende oder täuschende Geschäftspraktiken von unter anderem Autohändlern, Vermittlungsagenturen und Immobilienmaklern näher beleuchten, erklärte Xinhua.

Quelle: german.china.org.cn

   Google+

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr