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20. 08. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die anhaltende Hitzewelle in China hat dafür gesorgt, dass auf vielen Farmen und Bauernhöfen das Gemüse vertrocknet ist. Die Bauern berichten von Ernteausfällen von über 50 Prozent. Die Preise für frisches Gemüse sind deutlich gestiegen.
China erlebt derzeit den heißesten Sommer der letzten 52 Jahre. Die extremen Temperaturen haben die hohe Inflation zusätzlich verschärft, da viele Pflanzen auf den Feldern verdorrten, bevor sie geerntet werden konnten. Die Konsumenten stöhnen über Preiserhöhungen um bis zu 50 Prozent.
"Über 70 Prozent unseres Gemüses ist auf den Feldern vertrocknet", sagt Liu Guiyu von "Big Water Buffalo (BWB)", einer Gemüsefarm in der ostchinesischen Provinz Jiangsu. "In der letzten Woche konnten wir mehr als 50 Prozent unserer Kunden nicht beliefern."
Die BWB-Farm produziert durchschnittlich drei Tonnen Gemüse pro Monat – in den letzten vier Wochen waren es allerdings noch nicht einmal 1500 Kilogramm.
Die Temperatur auf den Äckern erreiche in letzter Zeit Tag für Tag die 50-Grad-Marke, was vor allem dem Blattgemüse schwer zusetze, so Liu. "Wir werden wahrscheinlich erst Ende September wieder an die normalen Produktionsmengen herankommen."
Ein derartiger Rückgang bei der Gemüseproduktion hat natürlich dramatische Auswirkungen auf die Marktpreise. In Shanghai stiegen die Preise für Gemüse in den letzten Wochen unaufhörlich, je nach Sorte wurde dabei ein durchschnittliches Plus von 20-40 Prozent verzeichnet. In Shanghais Nachbarprovinz Zhejiang wurden frische rote Chilis beispielsweise zum Preis von 40 Yuan (5 Euro) pro Kilo verkauft – die Chilischoten waren damit doppelt so teuer wie Schweinefleisch.
Von offizieller Seite beeilte man sich, die Befürchtungen über ein weiteres Ansteigen der Inflation zu beschwichtigen. Von Seiten des Nationalen Statistikbüro hieß es, dass der vergleichbare Preisanstieg im ebenfalls heißen Sommer von 2011 auf das Gesamtjahr bezogen auch keine großen Auswirkungen auf die Inflation gehabt habe.
Unter chinesischen Ökonomen ist man sich diesbezüglich jedoch nicht so einig. So schreibt beispielsweise die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften in einem am vergangenen Freitag veröffentlichten Bericht, dass 53 Prozent der diesbezüglich gefragten Ökonomen der Meinung sind, dass die Inflation im laufenden Jahr noch weiter steigen werde – etwa 40 Prozent gaben hingegen an, dass die Preise stabil bleiben werden.
Die jüngsten Preisanstiege betreffen vor allem Lebensmittel wie Fleisch (plus 6 Prozent) und Gemüse (plus 12 Prozent) sowie andere Dinge des täglichen Bedarfs. Da diese wichtigen Produkte in dem zur Ermittlung der Inflation zusammengestellten Warenkorb aber deutlich untergewichtet werden, war die Auswirkung auf die offizielle Inflation sehr gering – sie stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,7 Prozent. Ohne die Preiserhöhungen beim Obst und Gemüse wären es sogar nur zwei Prozent gewesen.
Quelle: german.china.org.cn
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