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23. 08. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Nachdem der chinesische Staatsrat bereits vergangenen Monat dem Plan für eine Freihandelszone in Shanghai zugestimmt hatte, hat die Regierung der Stadt nun einen 42 Punkte-Plan mit detaillierten Investitionsrichtlinien veröffentlicht. Shanghai wartet nun nur noch auf grünes Licht von der Zentralregierung.
"Die von uns vorgeschlagenen Maßnahmen bewegen sich alle innerhalb der von der Zentralregierung im Juli vorgegebenen Instruktionen – wir warten nur noch auf den Startschuss von Seiten des Staatsrats", sagte ein Offizieller des Shanghaier Finanzamts.
Zwölf der 42 Punkte gelten als "innovativ", da sie vorsehen, die Kontrolle im Außenhandel und bei Investitionen im lokalen wie auch auf internationalen Märkten weitgehend zu liberalisieren.
"Für manche dieser Punkte gibt es im Moment zugegebenermaßen noch keine genauen Durchführungspläne, aber wir würden es gerne sehen, wenn diese Maßnahmen zuerst in Shanghai eingeführt würden."
Die offizielle Genehmigung für die 28 Quadratkilometer große Freihandelszone in Shanghai war laut dem chinesischen Handelsministerium gerade erst diesen Donnerstag vom Staatsrat erteilt worden. Die Freihandelszone wird in vier Gebiete aufgeteilt werden, die der Kontrolle des Shanghaier Zollamts unterstellt werden sollen.
Laut den Shanghaier Richtlinien soll vor allem die Verwendung des chinesischen Yuan im grenzüberschreitenden Handelsverkehr sowie bei internationalen Investments und im Versicherungsgeschäft im großen Stil ausgeweitet werden. Damit dies alles auch umgesetzt werden kann, will sich die Stadt als zentrale Abwicklungsstelle für Zahlungsströme des internationalen Handels etablieren und auch im weltweiten Interbankenmarkt eine größere Rolle spielen.
Die Pläne der Shanghaier Stadtregierung sehen auch vor, die strengen Kontrollen und Beschränkungen der Auslandsdirektinvestitionen chinesischer Investoren schrittweise aufzuheben. Die äußerst begrenzte Anzahl der Investitionskanäle, die chinesischen Investoren zur Verfügung stehen, werden unter anderem für die massiven Fehlallokationen von Kapital – insbesondere im chinesischen Immobilienmarkt – verantwortlich gemacht. Wegen ihnen haben viele reiche Chinesen ihr Geld nämlich einfach in Immobilienfonds, Luxuswohnungen und Bauprojekten geparkt und die Preise für Immobilien auf diese Weise derart in die Höhe getrieben, dass sich vielerorts nur die Wohlhabendsten noch eine Wohnung leisten können – der Ottonormalverbraucher aber schon lange nicht mehr.
"Ich habe keine Lust mehr auf den chinesischen Aktien- und Immobilienmarkt, der sehr eng ist und in dem man so gut wie keine Gewinne machen kann", sagt etwa der 47-jährige Unternehmer Chen Yanchuan. "Ich will raus aus China und in internationale Projekte mit guten Renditen investieren."
Die Shanghaier Freihandelszone ist somit ein Testgebiet, dass für China von großer Bedeutung sein wird, da hier die nächsten, deutlich proaktiveren Schritte bei der Öffnung Chinas eingeleitet und das Reich der Mitte vollends an die Gegebenheiten im globalen Handels- und Investmentgeschäft angepasst werden sollen.
Man kann davon ausgehen, dass die Erfahrungen – die Shanghai mit der Freihandelszone machen wird – bei einem Gelingen des Projekts in weiteren Freihandelszonen in ganz China kopiert werden würden.
Quelle: german.china.org.cn
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