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27. 09. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Smithfield-Aktionäre billigen Übernahme durch Shuanghui

Schlagwörter: Smithfield-Aktionäre Übernahme Shuanghui

Die Aktionäre des amerikanischen Lebensmittelkonzerns Smithfield haben mit mehr als 96 Prozent der geplanten Übernahme durch die chinesische Firma Shuanghui zugestimmt. Den Übernahmemodalitäten zufolge kauft Shuanghui für 34 US-Dollar pro Aktie alle Aktienanteile von Smithfield auf, die damit nicht mehr offen gehandelt werden. Die Firma Smithfield wird mitsamt ihren Markenrechten eine Tochtergesellschaft von Shuanghui.

Der chinesische Konzern bezahlt für die Übernahme von Smithfield 4,7 Milliarden US-Dollar und übernimmt zugleich Schulden des US-Unternehmens in Höhe von 2,4 Milliarden US-Dollar. Damit liegt das Transaktionsvolumen bei insgesamt 7,1 Milliarden US-Dollar. Dies ist die bislang größte Übernahme einer US-Firma durch ein chinesisches Unternehmen.

Auf die 96 Prozent der Smithfield-Aktionäre, die dem Verkauf an Shuanghui zugestimmt hatten, entfielen 76 Porzent aller Aktienanteile des amerikanischen Konzerns. Ein Aktionär meinte, die Globalisierung sei eine unaufhaltsame Tendenz. Durch den Verkauf könnten sich die Vorteile von Smithfield und Shuanghui ergänzen, was beiden Seiten diene.

"Das ist ein ständig erstarkender Betrieb. In den nächsten 10 Jahren oder noch länger wird in Asien ein immer größerer Markt entstehen. Wir wollen dort dabei sein. Das ist nützlich für beide Firmen. Ich bin überzeugt, dass Shuanghui und Smithfield davon profitieren können. "

Smithfield gilt als der größte Schweinezüchter und Schweinefleischproduzent. Allerdings war der Konzern in den letzten Jahren in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Seit 2005 stagnierten die Gewinne, 2009 und 2010 machte Smithfield große Verluste. Andererseits herrscht in Asien eine größere Marktnachfrage, und Shuanghui hat für Smithfield das Doppelte des derzeitigen Marktwertes als Kaufpreis geboten. Dies hat für die künftige Entwicklung der amerikanischen Firma erneut Vitalität gegeben.

Zudem weist Prof. Zheng Fengtian von der chinesischen Renmin-Universität darauf hin, dass Shuanghui durch die Übernahme der US-Firma auch die Qualität seiner eigenen Produkte erhöhen kann und in den Besitz modernerer Technologien kommt.

"China kann viel von den USA hinsichtlich der Verarbeitung und Verpackung von Fleisch lernen. Wenn Shuanghui Smithfield übernimmt, kommen moderne Technologien aus den USA nach China. Fleischverarbeitung ist nicht nur auf Schweinefleisch beschränkt. Bezüglich der Fleischverarbeitung insgesamt liegen die USA in der ganzen Welt in Führung."

Experten sind der Ansicht, dass dies ein großes Geschäft ist, von dem beide Seiten profitieren werden. Allerdings war der Übernahmeprozess von Windungen und Wendungen geprägt. Am 29. Mai hatte Shuanghui die geplante Transaktion angekündigt. In den letzten 4 Monaten sind mehrere Schwierigkeiten aufgetreten. Dazu gehörten Gebote von Konkurrenz-Unternehmen aus der Branche, die Ablehnung des Deals durch den größten Einzelaktionär von Smithfield, die Ablehnung des Übernahmeantrags durch den Gouverneur des US-Bundesstaats Missouri und ein Boykott einiger Senatoren in den USA. Im vergangenen Monat wurde die Übernahme dann aber doch vom Amerikanischen Komitee für Auslandsinvestitionen (CFIUS) genehmigt. Damit waren alle politischen Hürden auf dem Weg zur größten chinesischen Firmenübernahme in den USA beseitigt.

Quelle: CRI

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