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08. 10. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Goldene Woche verliert ihren Glanz

Schlagwörter: Goldene Woche verliert ihren Glanz

In den Ferien im Anschluss an den Nationalfeiertag zur Gründung der Volksrepublik China am 1. Oktober sind viele chinesische Sehenswürdigkeiten stark von Touristenströmen überflutet. Experten fragen sich, ob die Beibehaltung der Feiertage in der jetzigen Form überhaupt noch sinnvoll ist.



Hou Xin, gebürtig aus der Stadt Harbin in der chinesischen Provinz Heilongjiang, arbeitet seit acht Jahren in einer Public Relations-Agentur in Beijing. Zu den diesjährigen Feiertagen zum Nationalfeiertag am ersten Oktober, auch als "Goldene Woche" bekannt, haben seine Eltern und die seiner Frau sie das erste Mal in der chinesischen Hauptstadt besucht.

Allerdings hat die Familie nach der Hälfte der siebentägigen Feiertage gerade einmal den Sommerpalast und das Palastmuseum angesehen.

Die vier Eltern wollten keine weiteren Sehenswürdigkeiten besuchen und beklagten sich darüber, dass es zu anstrengend sei, sich durch die Menschenmassen zu quälen. Außerdem hätten sie wegen der Überfüllung nichts von den Schönheiten der Stadt gesehen.

Unzählige Touristen machten ähnliche Erfahrungen. Beschwerden über die Feiertage, welche die Leute scherzhaft "die gekaufte schmerzhafte Reise" bezeichneten, kamen von allen Seiten.

Jetzt haben Experten vorgeschlagen, die Feiertage zu verlängern oder sogar die einwöchige Ferienwoche zum Tag der Arbeit am ersten Mai wieder einzuführen, um die Touristenmassen zu reduzieren.

Einige behaupteten sogar, die Feiertage schadeten der Gesundheit von Touristen und der Entwicklung Chinas mehr, als dass sie nützten und schlugen die Einführung eines bezahlten Urlaubs anstelle an Stelle des derzeitigen Systems der langen, landesweiten Feiertage vor.

Ferienanlagen gerieten wegen des plötzlichen Besucheransturms stark unter Druck. Die beliebtesten Anlagen führten Maßnahmen zur Deckelung der Besucherzahlen ein. Das Amt zum Nationalfeiertag erhielt am Mittwoch und Donnerstag 55 Beschwerden von wütenden Touristen.

Vertreter des Verwaltungsausschusses am Tian'anmen-Platz sagten, mehr als 500.000 Menschen hätten den Platz in den vergangenen drei Tagen besucht. Allein am Donnerstag verzeichneten das Palastmuseum 154.100 Besucher und der Sommerpalast 108.400 Besucher.

Obwohl Chinas wichtigste Sehenswürdigkeiten einen beispiellosen Anstieg der Besucherzahlen verzeichneten, sei der wirtschaftliche Beitrag der Goldenen Woche niedriger als sich viele Menschen vorstellten, sagten Experten.

Viele Menschen reisten während der Feiertage, aber das bedeute über das ganze Jahr gesehen nicht unbedingt ein Anstieg der gesamten Tourismuseinnahmen, sagte Cai Jiming, Leiter des Forschungszentrums für Politische Ökonomie der Tsinghua-Universität, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur China News Service.

In den 13 Jahren vor 1999, dem Jahr der Einführung der Goldenen Woche, wuchsen Chinas Umsätze im Tourismus mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 28,75 Prozent. Allerdings hat sich diese in den vergangenen 13 Jahren auf 17,91 Prozent verlangsamt, wie aus einer Studie einer Forschergruppe der Tsinghua-Universität zum Thema "Reform von Feiertagen" unter Cais Leitung hervorgeht.

"ährend die Goldene Woche den Tourismus über einen bestimmten Zeitraum ankurbelt, bleiben die negativen Auswirkungen, die dies auf Sektoren mit hohem Mehrwert wie die Börse und Terminhandel sowie Importe und Exporte haben, oft unbemerkt", sagte Cai.

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Quelle: german.china.org.cn

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