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18. 10. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Immer mehr chinesische Studenten kehren zur Jobsuche nach China zurück

Schlagwörter:  Studenten Jobsuche China zurück

Konfrontiert mit einer schlechten wirtschaftlichen Lage in Übersee, kehren immer mehr chinesische Auslandsstudenten nach dem Abschluss in ihre Heimat zurück – ein neuer Trend, der laut dem chinesischen Bildungsservice-Dienstleister EIC noch mehrere Jahre anhalten wird.

Eine Arbeitssuchende (rechts) unterhält sich auf einer Jobmesse in Beijing mit einem potenziellen Arbeitgeber. Die Veranstaltung zielte direkt auf chinesische Studenten und Arbeitnehmer ab, die nach einem längeren Auslandsaufenthalt nach China zurückkehren. (Foto: China Daily)

Laut einem von dem chinesischen Bildungsservice-Dienstleister "Chinese International Education Service" (EIC) vorgelegten Bericht gehen 22 Prozent der Rückkehrer davon aus, dass sie in ihrer Heimat bessere Chancen hätten, einen guten Job zu finden.

Die Untersuchung basiert auf einer Umfrage, bei der innerhalb von 5 Monaten insgesamt 9100 Personen per Fragebogen befragt wurden. Etwa 5800 der Befragten waren zurückkehrende Studenten.

"Das schnelle Wirtschaftswachstum Chinas in den letzten Jahren hat viele im Ausland studierende Chinesen dazu bewegt, zurückzukommen und sich hier nach guten Jobs umzusehen", sagte Liu Yuan, General Manager von EIC Shanghai. "Gleichzeitig zeigt das Ergebnis unserer Studie aber auch, wie schwierig es für chinesische Studenten ist, im Ausland einen Job zu finden."

Ungefähr die Hälfte der Befragten früheren Studenten gab an, dass die unsichere wirtschaftliche Situation in ihrem jeweiligen Gastland das größte Hindernis bei der Jobsuche gewesen sei.

"Bei der derzeitigen schwierigen wirtschaftlichen Lage und der lausigen Situation am Arbeitsmarkt ist es wirklich schwer, in Großbritannien einen passenden Job zu finden", sagte Lin Nan, die am "Imperial College" in London ihren Abschluss gemacht und letztes Jahr nach China zurückgekehrt war. "Ich habe mir das damals genau überlegt und mich schließlich dazu entschieden, lieber in meinem Heimatland nach einem Job zu suchen", erklärte Lin, die inzwischen für einen Finanzdienstleister in Shanghai arbeitet.

Der EIC-Bericht von 2012 hatte gezeigt, dass mehr als 70 Prozent der chinesischen Auslandsstudenten nach ihrem Abschluss wieder nach Hause zurückkehrten: 272.900 Absolventen kehrten zurück – 50 Prozent mehr als noch 2011. Bei EIC geht man davon aus, dass diese Zahl 2013 und in den darauf folgenden Jahren noch einmal deutlich steigen wird.

Insgesamt seien in den letzten fünf Jahren 800.000 chinesische Auslandsstudenten in ihre Heimat zurückgekehrt, so das chinesische Bildungsministerium.

Die Befragten gaben an, dass die beruflichen Anforderungen und Fremdsprachenkenntnisse wichtige Faktoren für ihre Aussichten auf einen Job im Ausland gewesen seien, wobei die hohen Anforderungen von 38,9 Prozent, die Fremdsprachenkenntnisse von 33,6 Prozent der Befragten als Grund für die Rückkehr genannt wurden, so der EIC-Bericht.

"Die Studenten messen der Wahl ihres Hauptfachs allergrößte Bedeutung bei, aber sie sind dabei weder systematisch noch realistisch. Das führt dazu, dass viele es nicht schaffen, nach dem Abschluss im Ausland auch einen Job zu finden. Dazu kommen oft noch Schwächen bei der Beherrschung der fremden Sprache und Schwierigkeiten, sich an die fremde Kultur anzupassen – dadurch wird es natürlich noch schwieriger, im Ausland eine Arbeit zu finden", sagte Liu.

"Viele meiner früheren Schulkameraden hatten die gleichen Probleme. Nach ihrem Abschluss kamen sie dann zurück nach Hause."

Zu Hause stehen die Chance der Rückkehrer jedoch nicht schlecht: die meisten haben in den großen chinesischen Metropolen wie Guangzhou, Shanghai und Beijing gute Chancen, einen Job zu finden, und ihr durchschnittliches Startgehalt gehört mit 100.300 Yuan (etwa 12.500 Euro) schon zu den etwas höheren in China. Wer noch eins bis fünf Jahre Arbeitserfahrung im Ausland mitbringt, kann sogar auf durchschnittlich 165.000 Yuan (20.000 Euro) Startgehalt kommen.

Aber die Konkurrenz in den Metropolen ist natürlich auch am größten. Deshalb würden viele "zweitrangige" Großstädte für die Rückkehrer immer interessanter, so Liu. "Die im Ausland etwas weniger bekannten chinesischen Großstädte versuchen, möglichst viele der Heimkehrer anzulocken. Sie unterstützen die zurückgekehrten Talente auch bei der Gründung eines eigenen Unternehmens. Das ist für viele eine gute Chance."

Quelle: german.china.org.cn

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