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20. 10. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Huawei macht seine technischen Prozesse transparent

Schlagwörter: Internet-Überwachung Sicherheitsrisiko Cyber-Sicherheit

Das chinesische Technologieunternehmen Huawei hat in einem am Freitag veröffentlichten Bericht über Cyber-Sicherheit angegeben, dass es noch niemals von irgendeiner Regierung weltweit dazu aufgefordert worden sei, Informationen über seine Kunden – weder über Firmen noch Einzelpersonen – freizugeben.

Huawei ist nun bereits seit mehreren Jahren damit beschäftigt, die amerikanische Regierung – und auch andere Regierungen weltweit – davon zu überzeugen, dass es nicht von der chinesischen Regierung kontrolliert wird und auch kein Sicherheitsrisiko darstellt.

Die gestrige Erklärung Huaweis erfolgte nur wenige Wochen, nachdem – dank dem Whistleblower Edward Snowden – die Welt von den Machenschaften der US-Regierung in Sachen Internet-Überwachung erfuhr. Der Aufschrei, der damals durch die Weltöffentlichkeit ging, galt unter anderem auch der Rolle, die verschiedene große Internet- und Telekommunikationsunternehmen bei den Überwachungs- und Spionageprojekten der amerikanischen Geheimdienste spielten.

"Wir sind noch niemals von einer Regierung um Zugang zu unseren Technologien gebeten worden und haben auch noch niemals Daten oder Informationen über irgendjemanden an irgendeine Regierung übermittelt", schrieb Ken Hu, stellvertretender Vorsitzender von Huawei, im Vorwort des Berichts.

Der Autor des Huawei-Berichts ist John Suffolk, eine der Führungskräfte des chinesischen Technologieunternehmens und früherer britischer Beamter. Er fordert Unternehmen und staatliche Aufsichtsbehörden dazu auf, gemeinsam globale Standards zum Schutz der Konsumenten zu entwickeln und den Druck auf die Technologiebranche zu erhöhen, damit diese ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.

"Die Herausforderung dabei ist, dass wir bisher zu viele Beratungs-, Regel- und Rahmenwerke produziert haben, uns aber nicht um die kleinen Dinge gekümmert haben, die am Ende den größten Unterschied machen", sagte Suffolk bei einem Telefongespräch. Der Engländer befindet sich derzeit in Seoul, wo er an der Technologiekonferenz "Seoul Cyber 2013" teilnimmt.

Die Firma Huawei gehöre den eigenen Mitarbeitern und werde nicht durch die Regierung oder das Militär kontrolliert. Die Verdächtigungen, mit denen Huawei vor allem in den USA konfrontiert sei, hätten das Wachstum des Unternehmens auf dem amerikanischen Markt behindert. In Australien habe der chinesische Technologiekonzern noch nicht einmal bei der Ausschreibung für ein neues Breitband-Netzwerk mitbieten dürfen.

Seither wurde die gesamte Telekommunikations- und Technologiebranche von den Skandalen um die amerikanische National Security Agency (NSA), die große Unternehmen der Telekommunikationsbranche praktisch gezwungen hatte, in ihrem Auftrag die Bürger auszuspionieren, erschüttert.

Die Enthüllungen des ehemaligen NSA-Analysten Edward Snowden hätten das Vertrauen der Verbraucher in die gesamte Technologiebranche erschüttert und bei Huawei dazu geführt, stärker auf Transparenz zu setzen, um den Ängsten der Öffentlichkeit entgegenzuwirken, so Suffolk. Die Maßnahmen Huaweis zu diesem Zweck umfassen den Aufbau von Testzentren in Großbritannien und Kanada, in denen die jeweiligen Regierungsbehörden das technische Equipment von Huawei genau testen können.

"Die Leute, die Huawei vor diese Herausforderungen gestellt haben, sind genau die gleichen, die jetzt fordern, dass die gesamte Industrie überprüft werden müsse – und eben nicht nur Technologieunternehmen aus China", sagte Suffolk.

"Wir zeigen und erklären der ganzen Welt unsere technischen Prozesse", erklärte Suffolk. "Wir glauben, dass mehr und mehr Unternehmen Huawei folgen und ihre Prozesse transparent machen werden. Sie haben gar keine andere Wahl, weil sich das Vertrauen in die Technikanbieter so sehr verringert hat."

Quelle: german.china.org.cn

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