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21. 10. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Lockerungspolitik soll Freihandelszone zu Aufschwung verhelfen

Schlagwörter: Lockerungspolitik Freihandelszone Shanghai

Neue Maßnahmen in der Shanghai Freihandelszone erleichtern Firmen sowohl die Registrierung als auch die Zollabfertigung. Allerdings zeigten sich einige Experten auch kritisch bezüglich der neuen Maßnahmen und forderten, nicht nur auf kurzfristige Erfolge zu setzen.

Neue Maßnahmen zur Erleichterung der Firmenregistrierung und der Zollabfertigungsverfahren in der Shanghai Freihandelszone haben sich als großer Segen für die Unternehmen herausgestellt.

"In den ersten drei Arbeitstagen nach dem Nationalfeiertag haben mehr als 1900 Unternehmen Registrierungen für die Zone eingereicht – fast das Dreifache der Zahl des gesamten letzten Jahres", erklärte Dai Haibo, stellvertretender Direktor der Verwaltung der Freihandelszone, am Samstag gegenüber China Central Television (CCTV).

"Und in der ersten Woche kamen 10.000 Personen, die auf der Suche nach Rat bezüglich der Eröffnung eines Geschäfts in der Zone waren", fügte Dai hinzu.

Eine vereinfachte Registrierung und Verarbeitungssystem auf Probe haben Unternehmen in der neu eröffneten Freihandelszone geholfen, Geschäftslizenzen innerhalb von vier anstatt 29 Arbeitstagen zu erhalten.

Am Montag erhielt eine Gruppe von Unternehmen ihre Geschäftslizenzen, nachdem sie ihre Dokumente erst am 8. Oktober über das Internet eingereicht hatten.

Im Zuge einer weiteren Initiative wurden die Lagerkosten für Unternehmen durch ein beschleunigtes Zollabfertigungsverfahren um zehn Prozent reduziert. Das beschleunigte Verfahren ermöglicht es Unternehmen darüber hinaus, die Zollabfertigung innerhalb von einer Stunde abzuschließen, bisher dauerte dies zwei Tage.

"Diese Maßnahmen haben zu deutlichen Einsparungen geführt, da es etwa 4000 Yuan (485 Euro) kostet, 500 Tonnen für zwei Tage in der Zone zu lagern", erklärte Zhang Yaoting, stellvertretender Geschäftsführer eines Logistikunternehmens, gegenüber CCTV. "Aufgrund des beschleunigten Verfahrens müssen wir das jetzt nicht mehr zahlen."

Yao Jian, ein Sprecher des Handelsministeriums, sagte, das Wesen der Freihandelszone seien politische Innovationen.

"Durch solche Innovationen hoffen wir, den Raum für das Wirtschaftswachstum zu erweitern und eine neue Dynamik für Reformen zu bieten", sagte Yao.

Einige Experten äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich einiger Unternehmen, die es in die Freihandelszone zieht, und forderten tiefer gehende Reformen einschließlich einer Reduzierung der staatlichen Eingriffe.

"Nach meinem Kenntnisstand wissen viele Unternehmen, die sich jetzt beeilen, eine Registrierung für die Zone zu erhalten, gar nicht, was die echten Vorteile sind, die man erzielen kann", sagte Wang Xinkui, Direktor des Shanghai Counselor’s Office, das dabei half, die Richtlinien für die Freihandelszone zu entwerfen, während eines Forums an der East China Normal University am Samstag.

"Diejenigen, die über die Tatsache, dass sie mit einem Yuan ein Unternehmen registrieren können, aufgeregt sind, dürften nie über das Stammkapital, das benötigt wird, um eine Firma zu betreiben, nachgedacht haben."

Wang sagte, es sei unverzichtbar, ein Gewerbekreditsystem in der Freihandelszone einzurichten, da Unternehmensethik äußerst wichtig für eine Lockerung der regulatorischen Rahmenbedingungen und den Handel mit ausländischen Partnern sei.

Zhou Zhenhua, Direktor des an Shanghais Regierung angegliederten Development Research Center, sagte, der Hauptzweck der Freihandelszone sei nicht, eine Vorzugspolitik zu betreiben, um kurzfristig Unternehmen anzulocken.

Stattdessen sei es ein offener Markt, der Wirtschaftsreformen mit sich bringen werde, die die Macht der Regierung reduzierten und jene des Marktes stärkten, sagte Zhou.

Die Shanghai Pilot-Freihandelszone wurde am 29. September offiziell eröffnet.

Quelle: german.china.org.cn

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