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25. 10. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Harter Wettbewerb: "Meiji" verlässt chinesischen Markt für Milchpulver

Schlagwörter: Meiji chinesischen Markt Milchpulver

Meiji Holdings, der bekannte japanische Hersteller von Nahrungsmitteln und Milchprodukten, zieht sich aus dem chinesischen Markt für Säuglingsmilchpulver zurück. Als Grund für seine Entscheidung nannte der japanische Konzern die steigenden Kosten bei den Rohmaterialien sowie den extrem harten Wettbewerb.

"Es ist schwer, vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Situation eine Chance auf stabile Gewinne zu sehen", gab das Unternehmen gestern in einer Mitteilung bekannt. Meijis Milchpulver-Produktreihe "Cherish" werde den chinesischen Konsumenten – nach erfolgtem Abverkauf der derzeitigen Lagerbestände – nicht mehr zur Verfügung stehen. Bei drei der insgesamt vier von Meiji in China angebotenen Milchpulver handelt es sich um Säuglingsnahrung, das vierte ist ein Milchprodukt für schwangere und stillende Frauen.

Einige chinesische Konsumenten sind über die Entscheidung des japanischen Konzerns nicht erfreut. Sherry Gu, selbst werdende Mutter, meinte, dass der Rückzug Meijis "weniger Auswahl bei den importierten Milchpulvern" bedeute.

Laut dem Marktforschungsunternehmen "Euromonitor International" gehörte Meiji im vergangenen Jahr in China nicht zu den Top 10 der Milchpulvermarken, was die Verkaufszahlen anging. Die drei meistverkauften Produkte – von Hangzhou Beingmate, Nestlé (S26) und Danone (Dumex) – hatten hingegen einen Anteil von 27,5 Prozent am chinesischen Markt.

Die Unternehmensberatung "Kantar Worldpanel" (KW) erwartet, dass der chinesische Markt für Säuglingsmilchpulver bis 2017 um 50 Prozent auf dann 46,3 Milliarden Yuan (5,5 Mrd. Euro) wachsen wird. Doch dank des zunehmenden Wettbewerbs und dem Markteintritt immer neuer Milchpulvermarken sei der gemeinsame Marktanteil der fünf größten Hersteller in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres von 63 auf 59 Prozent gerutscht, so KW weiter.

Die chinesische Regierung plant unterdessen, den Milchpulvermarkt "aufzuräumen": bis 2018 sollen alle "ineffizienten" heimischen Milchpulverproduzenten aus dem Markt gedrängt werden. Die Zentralregierung will den Markt konsolidieren und möchte, dass in fünf Jahren nur noch fünf starke chinesische Milchpulver-Hersteller mit einem Jahresumsatz von je über 5 Milliarden Yuan (600 Mio. Euro) gegen die ausländische Konkurrenz antreten.

Quelle: german.china.org.cn

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