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28. 10. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In den vergangenen Wochen und Monaten wurde die chinesische Regierung von immer mehr Ökonomen und Finanzanalysten dazu aufgefordert, die Finanzreformen schneller zu implementieren, um ein gesundes und stabiles Wirtschaftswachstum garantieren zu können. Ein am Sonntag vom Zentrum für Entwicklungsforschung herausgegebener Reformplan scheint nun die von den Ökonomen erwartete Antwort der Regierung zu sein.
Der von dem Think Tank entwickelte Plan sieht eine dreistufige Reform vor. Dazu gehöre der Aufbau eines vielschichtigen Finanzsystems mit privaten Finanzinstitutionen, die Internationalisierung des chinesischen Yuan innerhalb einer Dekade sowie der Aufbau einer Einlagensicherung, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag.
"China ist auf dem Weg, die Struktur seiner Wirtschaft und das Wachstum derselben zu transformieren. Wir müssen die Finanzreform vorantreiben, um die Realwirtschaft zu unterstützen. Und wir brauchen eine umsichtige Geldpolitik, um die Reformbestrebungen zu unterstützen", sagte Ma Delun, Vizegouverneur der chinesischen Zentralbank, am Sonntag beim "10. Internationalen Finanzforum" In Shanghai.
Der Aufbau einer Einlagensicherung werde dabei helfen, das Vertrauen der Öffentlichkeit in kleinere Banken und Finanzinstitutionen zu erhöhen, und der "Eintritt des Privatkapitals in diesen Sektor wird die ganze Finanzindustrie verbessern, es wird mehr Kapital zur Verfügung stehen und somit insbesondere auch der finanzielle Druck auf die kleinen und mittleren Unternehmen verringert werden", fügte Ma hinzu.
Laut Li Jian’ge, Vorsitzender von Shenyin & Wanguo Securities, liege der Schlüssel für den Erfolg finanzieller Reformen in der Lockerung der Restriktionen, die auf dem chinesischen Finanzsektor lasten. So seien beispielsweise die Genehmigungsprozesse zur Eröffnung einer Finanzinstitution unheimlich komplex – sie verhinderten finanzielle Innovationen und führten häufig zu Korruption und Machtmissbrauch, so Li weiter.
Ökonomen und Investoren weltweit beobachten die Finanzreform in China – wo es bereits hitzige Diskussionen über die Beschleunigung der Yuan-Konvertibilität, die Liberalisierung der Zinsmärkte sowie die Öffnung des Kapitalmarktes gegeben hat – sehr genau.
Wang Tao, Ökonom bei der schweizerischen UBS, ist der Meinung, dass die Beibehaltung der Kontrollen bei kurzfristigen Kapitalbewegungen die chinesischen Finanzinstitute gegen externe Schocks absichern könnte: "Ich bin absolut für die Reformen – außer bei den Kapitalströmen, bei denen sollten man nicht in "Pro-Reform" oder "Anti-Reform" unterscheiden", sagte Tao.
Mehrere Analysten warnten auch vor finanziellen Risiken vor dem Hintergrund des langsameren Wirtschaftswachstums.
Chang Jian, Ökonom bei Barcleys Research, wies darauf hin, dass "das schnelle Kreditwachstum und die Ausdehnung des Schattenbankensektors in den letzten Jahren die systemischen Risiken erhöht hat, was auf die Notwendigkeit einer ausgleichenden Liquiditätssteuerung hindeutet."
Quelle: german.china.org.cn
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