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05. 11. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

1000 Tonnen! Chinas Goldkonsum könnte 2014 wieder abkühlen

Schlagwörter: 1000 Tonnen Chinas Goldkonsum

"China Gold Group" (CGG), der größte Goldproduzent Chinas, hat am Montag mitgeteilt, dass Chinas Goldkonsum dieses Jahr die unglaubliche Marke von 1000 Tonnen durchbrechen könnte. Ein derartiger Trend könne aber nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden, so CGG.

China wird aller Voraussicht nach auch in diesem Jahr einen neuen Rekord bei der nationalen Goldproduktion aufstellen. Diese Meinung äußerte jedenfalls Du Haiqing, stellvertretender General Manager der China Gold Group, auf einer Konferenz der Goldindustrie in der nordchinesischen Stadt Tianjin. Demnach soll die chinesische Goldproduktion dieses Jahr um 7 Prozent auf über 430 Tonnen anwachsen.

Die Goldnachfrage Chinas ist in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um mehr als 50 Prozent gewachsen. Der Preisrückgang des edlen Metalls lockte deutlich mehr chinesische Käufer als im Vorjahreszeitraum, was die Erwartungen, dass China in diesem Jahr Indien als bisher größten Goldkonsumenten ablösen könnte, verstärkt hat.

Laut der "China Gold Association" lag der chinesische Goldkonsum 2012 bei 832,18 Tonnen. Seitdem hat die Nachfrage jedoch deutlich angezogen und die Produktion inzwischen deutlich hinter sich gelassen – China musste daher in den vergangenen fünf Monaten über Hongkong jeweils mehr als 100 Tonnen Gold importieren.

Dass der Goldkonsum in diesem Jahr bisher so stark wuchs, sei laut Du Haiqing jedoch "abnormal". Die niedrigen Preise hätten zu einer wahren "Kauforgie" geführt, so Du weiter.

"Der Konsum wird sich Schritt für Schritt wieder abkühlen. Der derzeitige Konsum von 1000 Tonnen im Jahr kann nicht aufrecht erhalten werden und wird auf ein normales Niveau zurückfallen, sobald die Konsumenten wieder rationaler denken", sagte Du.

Von Januar bis September hat China laut offiziellen Daten bereits 855 Tonnen Gold importiert. Die hohen Importmengen, von denen mindestens 570 Tonnen nicht zur Befriedigung der Marktnachfrage benötigt werden, könnten auf Goldkäufe der chinesischen Zentralbank zurückgehen, so ein Analyst.

China veröffentlicht keine Statistiken zum Goldhandel, weswegen nur die Daten aus Hongkong – dem wichtigsten "Kanal" für chinesische Goldimporte – geeignet sind, um sich ein Bild vom chinesischen Goldhandel zu machen.

Wie kürzlich bekannt wurde, plant die chinesische Zentralbank, weiteren chinesischen Firmen den Handel mit Gold zu erlauben und die allgemeinen Restriktionen – die für individuelle und private Goldinvestoren noch immer gelten – beim Goldkauf zu lockern.

Hohe Produktionskosten

Du Haiqing forderte die Regierung unterdessen dazu auf, das Lizenzsystem für Goldminen zu überprüfen. Die "laschen" Regeln hätten dazu geführt, dass einige Marktteilnehmer bezüglich vermuteter Goldlagerstätten spekulieren, ohne wirklich nach Gold zu suchen oder die Förderung an vermuteten Lagerstätten zu starten. Stattdessen treiben sie nur die Kosten für die echten Produzenten in die Höhe, weil ihre Spekulationen dafür sorgen, dass die Preise für Grund und Boden in der Nähe vermuteter Lagerstätten in die Höhe schießen. Die Unternehmen müssten dann die Förderrechte von privaten Investoren zu völlig überhöhten Preisen kaufen, beschwerte sich Du.

"Chinas Schwelle ist bei den Förderrechten einfach zu niedrig. Jedes Unternehmen – egal ob es über die benötigten Förderanlagen und –maschinen verfügt, oder nicht – kann in unserem Land Förderrechte erwerben", sagte Du und fügte hinzu, dass sich um die 70 Prozent der vermuteten Goldlagerstätten in der Hand privater Investoren befänden.

Nach einem Jahrzehnt teurer Investitionen in ihre Förderanlagen und –technologien, Ausgaben für Lizenzen zur Exploration vermuteter Lagerstätten sowie Testförderungen, ächzen Goldproduzenten weltweit derzeit unter starkem Gewinndruck, weil der Goldpreis in den letzten Monaten so stark eingebrochen ist, dass er die Produktionskosten fast nicht mehr deckt.

Quelle: german.china.org.cn

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