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06. 11. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Tesla öffnet Filiale in Beijing

Schlagwörter: Tesla Filiale Beijing Sportwagen Öko-Auto

Der amerikanische Elektroautohersteller Tesla hat am vergangenen Wochenende sein erstes Autohaus in China eröffnet. In der neuen Tesla-Filiale am dritten Ring von Beijing werden seit Samstag zwei Tesla Sportwagen ausgestellt – Vorbestellungen werden bereits angenommen.

"Seit wir im August mit der Vorbestellung angefangen haben, ist das Interesse sehr groß", sagte Ma Li, Verkäufer bei Tesla Beijing. "Man kann bei uns einen Vorbestellungsvertrag unterschreiben. Mit einer Anzahlung von 250.000 Yuan (30.000 Euro) kommt man dann auf die Warteliste."

Laut Tesla wird das für China anvisierte Ziel von 100 verkauften Fahrzeugen in Kürze bereits erreicht sein. Die Firma wartet jedoch noch auf die Genehmigung, ihre Autos in China verkaufen zu dürfen. Ma sagte gegenüber China Daily, dass die Kunden möglicherweise noch bis Anfang nächsten Jahres auf ihren "Tesla Model S" Elektrosportwagen warten müssten.

"Die verschiedenen angebotenen Modelle kosten zwischen 900.000 und 1,2 Millionen Yuan (108.000 bis 145.000 Dollar)", sagte Ma und fügte hinzu, dass wegen der langen Wartezeit unzufriedene Kunden jederzeit ihre Anzahlung zurückfordern könnten.

In den USA kostet der Tesla "Model S" zwischen 52.000 und 74.000 Euro.

Laut dem kalifornischen Verband der Neuwagen-Verkäufer habe Tesla in der ersten Jahreshälfte mit Luxusmarken wie Porsche, Audi, Mercedes-Benz und Jaguar mithalten können. 4714 neue Teslas wurden in diesem Zeitraum in Kalifornien, dem größten regionalen Luxusautomarkt in den USA, registriert.

Tesla selbst hat sich zum Ziel gesetzt, 2013 weltweit 20.000 Autos und 2014 sogar 40.000 Autos zu verkaufen.

"Tesla hat im Moment eine einzigartige Position am Automarkt – es ist das Öko-Auto, das große elektrische Spielzeug der Reichen", sagte Zhang Junyi, Analyst für den Automarkt bei Roland Berger. Und dies gelte nicht nur für den amerikanischen Markt, so Zhang weiter. Auch in China hätten sich die ersten reichen Geschäftsleute schon längst einen Tesla bestellt.

Zhong Shi, ein unabhängiger Automarkt-Analyst in Beijing, stimmt Zhang zu: "Es wird immer reiche Leute geben, die das neuste Spielzeug haben wollen."

Der Tesla "Model S" biete mit seiner luxuriösen Innenausstattung, dem ganzen technischen Schnickschnack und seiner hohen Performanz genau das, was ihn zum neuen Lieblingsspielzeug der chinesischen "Mogule" machen könne.

"Verglichen mit den vielen Millionen Yuan, die ein Supersportwagen hier in China kostet, ist ein Model S geradezu günstig, und außerdem ist er ein echter Blickfänger, ein Trophäe, sozusagen", meinte Zhang Junyi. "Tesla ist für den geltungssüchtigen Konsumenten von Luxusprodukten geradezu perfekt."

Zhang sieht die Autos von Tesla in China als Nischenprodukt der Superreichen. Dies werde im Verlauf der Zeit aber auch auf andere Konsumenten abfärben und die Elektrofahrzeuge in China salonfähig machen – und darüber hinaus die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge allgemein verbessern.

Zhong Shi hingegen glaubt, dass Tesla in der näheren Zukunft wohl kaum vierstellige Verkaufszahlen erreichen dürfte. Ein kleineres Elektroauto mit geringer bis mittlerer Geschwindigkeit, intelligenten Funktionen und einem trendigen Design wäre seiner Meinung nach für den chinesischen Markt besser geeignet.

Quelle: german.china.org.cn

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