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26. 11. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China und die Europäische Union haben einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer strategischen Partnerschaft gemacht. Bei einem Forum zum Thema Urbanisierung schlossen Städte und Organisationen beider Seiten Partnerschaftsvereinbarungen miteinander ab, um in Zukunft gemeinsam den riesigen chinesischen Urbanisierungsmarkt anzuzapfen.
Beim dem letzte Woche in Beijing zu Ende gegangenen Forum "Urbanisierungs-Partnerschaft 2013" zwischen China und der EU haben Tianjin, Shenzhen und 10 weitere chinesische Städte Partnerschaftsvereinbarungen mit verschiedenen europäischen Städten und Organisationen abgeschlossen.
"China erwartet, dass noch mehr EU-Länder und Städte sowie Unternehmen und Organisationen enge und praxisorientierte Partnerschaften mit ihren chinesischen Gegenstücken schließen werden", sagte Xu Shaoshi, Direktor der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) – dem wichtigsten Wirtschaftsplanungsorgan Chinas – bei dem Forum, das Teil der von vergangenem Mittwoch bis Samstag in Beijing abgehaltenen "2013 EU-China Exhibition on Urban Development" war. Bei der Veranstaltung waren insgesamt 200 Aussteller anwesend, unter ihnen Städtevertretungen, Design-Beratungsfirmen und Infrastruktur-Serviceanbieter.
Intelligente, kohlenstoffarm und vor allem umweltfreundlich geplante Städte sind bei der Urbanisierung zu einem globalen Trend geworden. Diese Form der Stadtplanung und -architektur sei eine Stärke der EU und zugleich ein Entwicklungsziel Chinas, sagte Xu.
Obwohl China und die EU sich in verschiedenen Phasen der Urbanisierung befänden, seien sie mit denselben Problemen und Herausforderungen konfrontiert, was viele Möglichkeiten der Kooperation biete, sagte der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuell Barroso.
China will die erwartete Urbanisierungswelle nutzen, um seine Wirtschaft aufzuwerten und zu einem nachhaltigeren Wachstumsmodell zu finden – schon auf dem kürzlich zu Ende gegangenen Schlüsseltreffen der Kommunistischen Partei Chinas war eine stärker an den Menschen und auch am Markt orientierte Urbanisierung gefordert worden.
In der EU leben ungefähr 75 Prozent der Menschen in Städten – die europäischen Länder verfügen also über umfangreiche Erfahrungen bei der Stadtplanung, der Gestaltung der Infrastruktur sowie im Management. In China hingegen hat die Urbanisierung erst nach 1978 so richtig Fahrt aufgenommen. Dank marktorientierter Reformen und schnellem Wirtschaftswachstum leben heute 52,6 Prozent aller Chinesen in Städten – bis 2020 sollen es 60 Prozent sein.
"Die chinesische Urbanisierungswelle ist ein gigantischer Markt – es wird erwartet, dass über 200 Millionen Chinesen in den nächsten zehn Jahren vom Land in die Städte ziehen", sagte Li Tie, Generaldirektor des Chinesischen Zentrums für städtische Entwicklung am NDRC.
Laut Catherine Luo, Chefplanerin und Partnerin bei der Beratungsfirma ATKINS Beijing, seien derzeit viele chinesische Städte auf der Suche nach professionellen Beratern im Bereich der ressourceneffizienten und umweltfreundlichen Stadt- und Infrastrukturplanung. Ihre Firma helfe den Städten dabei, so Luo. Der Bahnhof der ostchinesischen Stadt Xuzhou – eine der wichtigsten Drehscheiben im chinesischen Schienennetz für Hochgeschwindigkeitszüge – sei ein Ergebnis der Zusammenarbeit von ATKINS und der Stadtregierung von Xuzhou.
Die Unternehmen sollten jedoch selbst aktiv werden, um von dem wachsenden Bedarf nach besserem Stadtplanungs-Knowhow profitieren zu können, und nicht nur auf Unterstützung durch die Regierung warten, meinte Li Tie vom Zentrum für städtische Entwicklung.
Chinas Premier Li Keqiang hatte während des Forums gesagt, dass China dazu bereit sei, in Sachen Urbanisierung von der EU zu lernen. Er forderte beide Seiten auf, die Kooperation auf allen Ebenen – insbesondere unter den Firmen – zu vertiefen und gemeinsam das Stadtdesign, öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen sowie die Erhaltung und Restaurierung von historischen und kulturellen Relikten in chinesischen Städten zu verbessern.
Quelle: german.china.org.cn
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