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15. 01. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China kann Immobilienblase nach japanischem Vorbild vermeiden

Schlagwörter: China Immobilienblase japanischem Vorbild vermeiden

Der chinesische Vizeminister für Wohnungswesen, Qiu Baoxing, ist der Meinung, dass China mittels politischem Feintuning und der laufenden Urbanisierung eine Immobilienblase nach japanischem Vorbild vermeiden könne. Dies sagte Qiu gegenüber der Southern Metropolis Daily. Der Markt befürchtet derweil einen veritablen Crash des chinesischen Immobilienmarktes.

China habe es den Lokalregierungen erlaubt, eigene, differenzierte Maßnahmen im Kampf gegen die Überhitzung des Immobilienmarktes zu ergreifen, sagte Qiu. Dies sei besser und vor allem flexibler, als eine Politik zentral vorzuschreiben, die am Ende doch nicht allen Einzelfällen gerecht werden könne, so der Vizeminister.

Japans Immobilienblase sei in den 1980er Jahren geplatzt, als die Urbanisierungswelle im Land ihrem Ende entgegengegangen sei und es nicht mehr genügend frische Kräfte habe mobilisieren können, um den Immobilienmarkt am Leben zu halten, so Qiu. "China ist von einem derartigen Punkt noch ein ganzes Stück weit entfernt. Wenn wir uns jetzt des Problems annehmen und die entsprechenden Feintuning-Maßnahmen einleiten, können wir die Situation noch retten", erklärte Qiu.

Chinas Wohnungspreise waren im vergangenen November um 9,9 Prozent nach oben geschossen – laut einer Berechnung der Nachrichtenagentur Reuters handelte es sich dabei um den stärksten innerhalb eines Jahres je gemessenen Preiszuwachs. Der schnelle Anstieg hatte eine scharfe Debatte über die Frage ausgelöst, ob Chinas Immobilienmarkt sich bereits in einer Blase befinde und wenn ja, wann diese platzen und der chinesischen Wirtschaft eine harte Landung bescheren würde.

Chinas Minister für Wohnungswesen hatte noch im Dezember gesagt, China werde an den bereits implementierten Kontrollmechanismen festhalten und 2014 das Grundstücksangebot – insbesondere in den Städten mit den größten Zuwächsen bei Immobilienpreisen – erhöhen, hatte der Minister damals erklärt.

Die schon seit vier Jahren andauernden Anstrengungen der Regierung, den Immobilienmarkt unter Kontrolle zu bekommen, könnten Früchte tragen.

Die chinesische Zentralregierung hat, seitdem sie im März 2013 offiziell die Führung des Landes übernommen hatte, noch keine Einschränkungen des Erwerbs von Wohneigentum vorgenommen. Die Lokalregierungen hingegen haben bereits gezielte Maßnahmen eingeleitet, um den Wohnungsmarkt abzukühlen, wie beispielsweise eine Erhöhung der Mindestanzahlung für Zweitwohnungen. Außerdem stellten sie mehr Land für neue Bauvorhaben zur Verfügung.

Diese Maßnahmen haben inzwischen erste Auswirkungen gezeigt, und die Zahlen der Lokalregierungen zeigen, dass die Preiszuwächse im vergangenen November in Wirklichkeit noch die niedrigsten im gesamten letzten Jahr waren, was auch auf eine weitere Abkühlung in den nächsten Monaten hindeutet.

Doch der Durchschnittsbürger in China sieht sich in den Städten des Landes nach wie vor mit Wohnungspreisen konfrontiert, die für die meisten schlichtweg unerschwinglich sind – und die hartnäckige Überzeugung, dass eine Immobilie die beste Investition ist, wird die Immobilienpreise auch in Zukunft weiter anfeuern.

Quelle: german.china.org.cn

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