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16. 01. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China genehmigt erstmals auch ausländischen Banken den Goldimport

Schlagwörter: China ausländischen Banken Goldimport

Die chinesische Regierung hat erstmals zwei nicht-chinesischen Banken den Goldimport nach China erlaubt. Die sich anbahnende Öffnung des größten Goldmarktes der Welt könnte es leichter machen, die hohe lokale Goldnachfrage zu befriedigen und die Preise zu senken – Gold kostet in China deutlich mehr, als sonst irgendwo in Asien.

China hat im letzten Jahr mehr als 1000 Tonnen Gold importiert – mehr als doppelt so viel, wie im Jahr davor. Selbst Indien als bisher weltgrößter Goldkonsument wurde übertroffen. Der erste Goldpreisrückgang seit über 12 Jahren hatte 2013 zu einem enormen Anstieg der chinesischen Golfnachfrage geführt.

Bei den ausländischen Banken, die die Importlizenz für Gold erhalten haben, handelt es sich um die HSBC (Hong Kong and Shanghai Banking Corporation) und die ANZ (Australia and New Zealand Banking Group). Dies berichtete Reuters unter Berufung auf einen anonymen Insider.

Weitere Quellen berichten, dass auch die China Everbright Bank eine Erlaubnis zum Import des Edelmetalls erhalten habe. Damit würden nun insgesamt zehn lokale und zwei internationale Banken in China Importrechte für Gold halten. Beijing kontrolliert über ein Quotensystem, wie viel Gold die Banken importieren.

China hatte in der ersten Hälfte des letzten Jahres, als der Goldpreis eingebrochen war, eine deutlich spürbare Angebotsverknappung beim Gold erlebt, da die Goldnachfrage schnell in astronomische Höhen geschossen war.

Wegen der Gold-Importquoten und der limitierten Anzahl an lizenzierten Goldimporteuren kostet das Edelmetall in China deutlich mehr als in anderen asiatischen Ländern. Für eine Unze Gold zahlt man derzeit einen Aufschlag von 15 Dollar über dem in London festgelegten Preis, wohingegen in Singapur und Hongkong nur ein Aufschlag von zwei Dollar gezahlt werden muss. Zwischen April und Mai 2013 – also zur Zeit der großen Angebotsverknappung – musste kurzfristig sogar ein Aufschlag von 30 Dollar je Unze gezahlt werden.

In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres hatte China über 1060 Tonnen Gold importiert. Beijing macht die Daten seines Goldhandels nicht öffentlich, weswegen der Import über Hongkong die einzige Quelle zur Schätzung des chinesischen Goldimports ist.

Laut Meinung verschiedener Goldhändler müssten die an die AMZ und die HSBC vergebenen Importlizenzen jedoch nicht zwangsläufig eine weitere Steigerung der chinesischen Goldimporte bedeuten. Diese seien vorrangig von der Nachfrage abhängig, die aber auch 2014 wieder sehr stark werden dürfte.

Die ANZ und die HSBC hatten 2011 als ausländische Banken sogar schon die Erlaubnis zum Handel mit Gold-Futures an der Shanghaier Terminbörse erhalten. Unter den 10 aktivsten Händlern an der Shanghaier Goldbörse ist die ANZ derzeit jedoch das einzige ausländische Institut.

Quelle: german.china.org.cn

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