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23. 01. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Laut einem Bericht der Economic Information Daily vom Dienstag wird Mercedes-Benz in Kürze die erste nicht aus dem Finanzsektor stammende ausländische Firma sein, die in China auf Yuan lautende Anleihen ausgibt.
"In Yuan denominierte Anleihen ausländischer Unternehmen werden zu einem offeneren chinesischen Kapitalmarkt führen, da sich immer mehr ausländische Firmen in China Geld besorgen werden", sagte Lian Ping, Chefökonom der chinesischen Bank of Communications.
Laut der Economic Information Daily wird die Bank of China die Mercedes-Anleihen gegenzeichnen. Wo die deutsche Firma die über die Anleihen eingesammelten Gelder ausgeben wird, ist bisher nicht bekannt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass das Geld für Projekte in China verwendet wird.
"Obwohl China ausgehende Kapitalströme durchaus unterstützt – weil die Regierung wegen des vielen, nach China hineinströmenden Kapitals ständig unter Druck steht – ist es ungewöhnlich, dass Mercedes sich am chinesischen Kapitalmarkt Geld besorgen würde, um es im Ausland auszugeben", sagte Lian. "Zudem sind die Zinsen für solche Anleihen in China deutlich höher, als beispielsweise die für auf Dollar lautende Anleihen in anderen Ländern."
Weder Mercedes noch die Bank of China wollten den Bericht kommentieren.
Bereits 2005 hatte die chinesische Zentralbank (PBOC) gemeinsam mit dem chinesischen Finanzministerium, der nationalen Entwicklungs- und Reformkommission und der Aufsichtsbehörde für Wertpapierhandel ein Regelwerk für die Ausgabe auf Yuan lautender Anleihen durch ausländische Institutionen herausgegeben. Noch im Oktober desselben Jahres hatte die PBOC zwei solcher Vorhaben genehmigt: eine Anleihe der Weltbank, die am chinesischen Kapitalmarkt insgesamt 1,13 Milliarden Yuan (137 Mio. Euro) einsammeln konnte, und eine Anleihe der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB), die dem Geldhaus eine Milliarde Yuan (120 Mio. Euro) einbrachte.
2006 nahm die International Finance Corporation (IFC), ein Mitglied der Weltbank-Gruppe, mit einer auf Yuan lautenden Anleihe 870 Millionen Yuan (105 Mio. Euro) für drei Projekte in China ein, und die ADB brachte es bei einer weiteren Anleihe noch einmal auf eine Milliarde Yuan. Alle so aufgesammelten Gelder wurden in Projekte auf dem chinesischen Festland investiert.
In einer 2010 vorgenommenen Revision des Regelwerks schrieb die chinesische Regierung dann vor, dass die Einnahmen der von ausländischen Institutionen in China ausgegebenen Anleihen "zuerst" in lokale Bauprojekte investiert werden müssen.
"Sobald das Mittels Anleihen in China eingesammelte Geld auch für internationale Projekte verwendet werden darf, wird dies ein wichtiger Schritt für die Liberalisierung des chinesischen Kapitalmarkts sein", sagte Lian.
Quelle: german.china.org.cn
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