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08. 02. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Eine Studie zeigt: rückläufiger Konsum von einheimischen Spirituosen führt zum Anstieg des Weinkonsums in China.
Laut einer Studie von Vinexpo, der internationalen Messe für Wein und Sprituosen, sei der Rotweinkonsum in China auf dem Vormarsch und werde bald Frankreich und Italien als größten Markt für Rotweine überholen.
Bei Geschenken und Geschäftstreffen greift man in China inzwischen immer häufiger zu Rotwein statt zu den traditionellen Sprirituosen auf Getreidebasis.
Mit 1,87 Milliarden Flaschen ist der Rotweinkonsum in China in den letzten 5 Jahren um 136 Prozent gestiegen. Damit hat China traditionelle Weinbauländer wie Frankreich und Italien in den Schatten gestellt, deren Weinkonsum in der selben Periode um 18 und 5,8 Prozent gesunken ist.
Der Grund für den massiven Anstieg des Weinkonsums sei, neben dem wachsenden Bedarf, der zunehmende Umstieg von hochprozentigen Spirituosen auf Rotwein.
Tony Dong, Geschäftsführer der Tianhui Handelsgesellschaft in Beijing, die Rotweine aus Südafrika, Australien und den USA nach China importiert, bestätigt den Trend: "In China geht der Trend, bei Geschäftstreffen und kostspieligen Festessen Rotweine anzubieten, eindeutig nach oben. Das liegt daran, dass immer mehr Chinesen glauben, dass Rotwein gesünder sei als die traditionellen einheimischen Sprituosen."
Hochpreisige Sprituosen, erklärt Dong weiter, seien aufgrund der Korruptionsbekämpfung bei den ausladenen Banketten fast gänzlich von den Tischen verschwunden.
Laut Vinexpo spiele, neben dem Marktbedarf, auch die Kultur der Chinesen als treibende Kraft für den Konsumanstieg eine wichtige Rolle.
Guillaume Deglise, Geschäftsführer von Vinexpo in Bordeaux, erklärt, dass die positive Assoziation mit der Farbe Rot ein wichtiger Grund für die Beliebtheit von Rotweinen bei den Chinesen sei, da Rot Reichtum, Erfolg und Glück symbolisiere.
Laut der Prognose von Vinexpo werde die Rangliste mit den USA auf den ersten und China auf dem fünften Platz unter den weintrinkenden Ländern auf weiteres unverändert bleiben.
Chinas Interesse am Rebensaft spiegelt sich auch in den Käufen von Weingütern und Chateaux in Bordeaux wider. Früheren Berichten zufolge ging in den letzten Jahren ein Bordeaux Chateau pro Monat an Chinesische Investoren. Im vergangenen Jahr wurden 50 Weinanbaugebiete in Bordeaux von Chinesen gekauft.
"Käufer von Bordeaux Chateaux wollen die Nachfrage auf dem einheimischen Markt bedienen, da die einheimische Produktion die steigende Inlandsnachfrage kaum decken kann", sagt Li Demei, ein Weinberater und Dozent an der Beijing University of Agriculture.
Dem Bericht zufolge sei der steigende Weinexport nach China, der in den letzten fünf Jahren um das siebenfache gestiegen ist, der Grund für den sinkenden Weinkonsum in Europa.
Laut den Daten des chinesischen Zolls seien die Importe von Januar bis Oktober um 31,4 Prozent auf 311 Millionen Liter und somit von 68,2 Prozent auf 1,67 Milliarden US-Dollar (10,1 Milliarden Yuan) gestiegen.
Quelle: german.china.org.cn
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