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18. 02. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Feuerwerkshersteller schielen auf ausländische Märkte

Schlagwörter: Chinesische Feuerwerkshersteller ausländische Märkte

Aufgrund rigider Umweltschutzvorschriften und Feuerwerksverbote wegen Smogs haben die chinesischen Feuerwerkshersteller zum diesjährigen Neujahrsfest herbe Verluste hinnehmen müssen.


Ein Verkaufsstand für Feuerwerkskörper in Beijing. Die Zahl der zum chinesischen Neujahrsfest verkauften Feuerwerkssets ist dieses Jahr substanziell gesunken.

Die drei größten Feuerwerkshersteller von Hangzhou haben in diesem Jahr Bestellungen für nur 33.000 Feuerwerkssets erhalten. Das waren 71 Prozent oder 60.000 Sets weniger als im Vorjahr. Laut den städtischen Behörden sank die Zahl der Feuerwerksverkaufsstände in der Innenstadt von 365 im letzten Jahr auf nurmehr 218.

Doch es gibt auch einige Hersteller, die die Flaute im Heimatmarkt nicht getroffen hat, wie zum Beispiel die Tonglu Fireworks Factory. Tonglu ist derzeit auf der Suche nach Kandidaten für eine Übernahme und will sich mit vier lokalen Produzenten zusammenschließen, die wegen der geringen Verkäufe ihre Mitarbeiter kurzfristig beurlauben mussten. Tonglu hingegen will zukaufen – um als Produzent für die ausländischen Märkte wettbewerbsfähiger zu werden.

"2013 haben wir 90 Prozent unseres Gesamtumsatzes in Höhe von 20 Millionen Yuan (2,4 Mio. Euro) im Ausland gemacht, nachdem unsere Firma bereits 1990 ihren Fokus auf den Export gelegt hat", sagte Hong Yubin, Manager der Feuerwerksfabrik. Hong fügte hinzu, dass die diesjährigen Feuerwerksrestriktionen der chinesischen Regierung auf seine Firma praktisch keine Auswirkungen gehabt hätten.

Feuerwerkskörper werden in China in die vier Klassen A bis D eingeteilt – je nachdem, wie gefährlich sie sind, wobei die gefährlichsten Sets der Kategorie A schon lange verboten sind. Dank der schärferen Restriktionen in diesem Jahr ist es nun auch verboten, Feuerwerke der Kategorie B zu zünden.

Die Vereinigten Staaten, die Niederlande und Australien gehören zu den wichtigsten Kunden von Tonglu, wobei die Beziehungen zu den internationalen Kunden leicht aufrecht zu erhalten seien, so Manager Hong – sofern die Produkte sicher seien.

Tonglu ist beileibe nicht der einzige chinesische Feuerwerkshersteller, der seine Produkte exportiert: Etwa 90 Prozent der weltweit verkauften Feuerwerkskörper werden in China hergestellt. Der Feuerwerksmarkt der Europäischen Union beispielsweise werde laut Hong nahezu komplett von chinesischen Herstellern dominiert.

Die Tatsache, dass Tonglu in diesem Jahr mit anderen Herstellern eine Verbindung eingehen wird, bedeute aber nicht, dass man dem heimischen Markt vollends den Rücken kehren wolle, so Hong. Man werde schon auch noch für den chinesischen Markt produzieren – allerdings nur die umweltfreundlicheren Feuerwerke ohne Schwefel, wie sie die Regierung in einer neuen Umweltrichtlinie gefordert hat. Was die zu erwartenden Verkaufszahlen anbelangt, ist Hong allerdings wenig optimistisch: die umweltfreundlicheren Feuerwerkskörper kosten drei bis vier Mal mehr, als gewöhnliche Produkte.

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Quelle: german.china.org.cn

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