Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Ma Kai hat auf einer im ganzen Land übertragenen Pressekonferenz gesagt, dass China die Entwicklung einer eigenen IOT-Industrie energisch vorantreiben müsse. Auch der Staatsrat gab am Montag bekannt, dass China im Bereich des "Internet of Things" (IOT) neue Industriegiganten gründen werde.

"Wir sollten die Entwicklung des Internets der Dinge in China fördern und in diesem Bereich bis 2015 eine starke Industriekette aufbauen", sagte Vizeministerpräsident Ma auf der IOT-Konferenz. "Das Internet der Dinge wird eine neue Welle der wirtschaftlichen Entwicklung und eine technologische Revolution mit sich bringen."

Laut Branchenkennern hat China derzeit Probleme mit der Entwicklung seiner IOT-Ressourcen – ihm fehlen weltweit agierende Internet- und Technologiegiganten wie Google oder Apple. Außerdem verfüge es laut Insidern aus der Industrie noch nicht über die entsprechenden Kerntechnologien wie spezielle Computerchips und intelligente Sensoren.

Microsoft, Google, Apple und auch Amazon haben bereits riesige Summen ins Internet der Dinge investiert. So gab beispielsweise Google im Januar bekannt, dass es die FIrma "Nest" – einen ‚Heim-Vernetzer‘ und Hersteller intelligenter Thermostate – für 3,2 Milliarden Dollar (2,3 Mrd. Euro) kaufen werde.

"Internet der Dinge" (IOT) – so lautet die Bezeichnung für ein smartes Netzwerk aus Sensoren und Computerchips, mit dem Eigenheime wie auch Unternehmen revolutioniert werden sollen. Es wird erwartet, dass das Internet der Dinge ein noch größeres Geschäft wird als das Internet selbst.

Der Umsatz in der IOT-Branche betrug 2013 in China 500 Milliarden Yuan (60 Mrd. Euro) – laut dem Ministerium für Industrie und IT ein Wachstum von starken 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vorreiter auf dem chinesischen IOT-Markt ist Shanghai. In der ostchinesischen Metropole wurden im vergangenen Jahr IOT-Produkte im Wert von 100 Milliarden Yuan (12 Mrd. Euro) verkauft.