Der chinesische Smartphonehersteller Xiaomi und die Bank of Beijing (BoB) haben am Mittwoch einen strategischen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Hauptthema der neuen Allianz ist die gemeinsame Entwicklung eines Angebots verschiedener Finanzdienstleitungen im Internet. Beide Seiten wollen dabei in mehreren Sektoren, wie mobile Bezahlsysteme und Marktexpansion, kooperieren.

Basierend auf der Internetplattform von Xiaomi werden die beiden Unternehmen in Zukunft verschiedenste Finanzprodukte anbieten, darunter ein mobiles Bezahlsystem, Vermögensmanagement sowie der Verkauf von Geldmarktfonds.

Es ist das erste Mal, dass sich Xiaomi auf das Gebiet der Internet-Finanzdienstleistungen vorwagt.

Am Markt erwartet man derzeit, dass die BoB über eine speziell darauf zugeschnittene App versuchen wird, die Nutzer von Xiaomi-Smartphones als Kunden zu gewinnen. Darüber hinaus wird die Bank den Anteilseignern und Mitarbeitern von Xiaomi Finanzdienstleistungen anbieten.

Laut einer offiziellen Erklärung der Bank hatte Zhao Rui'an, der stellvertretende Direktor des Instituts, am Montag für 220.000 Yuan (26.000 Euro) insgesamt 30.000 Aktien der eigenen Bank gekauft – zwei Tage, bevor die neue Partnerschaft bekanntgegeben wurde. Zhao behauptete jedoch, dass es sich dabei nicht um Insiderhandel, sondern einfach um eine individuelle Entscheidung gehandelt habe.

In China gibt es bei Kursgewinnen und -verlusten ein tägliches Limit, bei dessen Erreichen der Handel dieser Aktie ausgesetzt wird. Der Aktienkurs der BoB erreichte am Mittwoch schon kurz nach der Verkündung der Partnerschaft mit Xiaomi sein tägliches Anstiegslimit.