Jetzt ist sie raus, die neue "Hurun Global Rich List" – eine Liste der weltweit reichsten Menschen. Und einige der wohlhabendsten Chinesen sind ganz vorne mit dabei, wie beispielsweise Jack Ma von der Alibaba-Gruppe oder Lei Jun vom Smartphone-Hersteller Xiaomi. Auffällig ist, dass die chinesische Technologiebranche erstmals mehr Superreiche hervorbringt, als die Immobilienbranche.

Am Dienstag veröffentlicht gibt die Liste einen Überblick über alle Dollar-Milliardäre der ganzen Welt. Angeführt wird die Hurun-Liste dabei von Bill Gates, der mit einem Vermögen von 68 Milliarden Dollar zum ersten Mal seit drei Jahren wieder vor dem mexikanischen Milliardär Carlos Slim liegt.

Auf den Plätzen zwei und drei folgen der amerikanische Starinvestor Warren Buffett und Zara-Gründer Amancio Ortega, mit einem Vermögen von 64 beziehungsweise 62 Milliarden Dollar.

Jack Ma, der Gründer der chinesischen Alibaba-Gruppe, kommt mit 7,1 Milliarden Dollar immerhin auf Platz 192 der Liste. Dies könnte sich allerdings schnell ändern, da Ma plant, sein Unternehmen in New York an die Börse zu bringen – der erwartete Erlös, der der größte in der Geschichte der chinesischen Privatwirtschaft werden könnte, sollte den Internetmilliardär nochmal um einige Plätze nach vorne katapultieren.

Ein weiterer chinesischer Internetmilliardär ist Pony Ma von Tencent, der es mit seinen 14 Milliarden Dollar Vermögen sogar auf Platz 70 der Liste schaffte. Die beiden Mas hatten sich in jüngster Vergangenheit in Bereichen wie beispielsweise Smartphone-Apps regelrechte Schlachten um den ersten Platz geliefert.

A propos Smartphones: Zum ersten Mal auf der Liste vertreten ist auch der Gründer des chinesischen Smartphone-Herstellers Xiaomi, Lei Jun. Mit seinem Privatvermögen von umgerechnet 3,3 Milliarden Euro wurde Lei sogar zum "schnellsten Aufsteiger des Jahres" gewählt.

Li Ka-shing ist mit seinem Vermögen von 33 Milliarden Dollar auch weiterhin der reichste Mann Asiens. Der schwerreiche Unternehmer hatte sich im letzten Jahr von vielen seiner Immobilien in China getrennt, was unter Investoren zu Bedenken über die Situation des chinesischen Immobilienmarktes geführt hatte.

Insgesamt führt der Hurun-Bericht 1867 Milliardäre auf, von denen 51 Prozent in Asien leben. Die zweit- bzw. drittmeisten Milliardäre finden sich in Nordamerika und Europa. Darüber hinaus berichtete der Hurun-Report, dass die chinesischen Börsen nun zum zweiten Mal (nach 2012) mehr Milliardäre angezogen haben, als die amerikanischen Handelsplätze.

Das Durchschnittsalter der aufgelisteten Milliardäre liegt bei 64 Jahren. Nur etwa zehn Prozent der reichsten Menschen weltweit sind Frauen, aber mehr als die Hälfte der Milliardärinnen kommt aus China.

Die Hurun Global Richt List wird alljährlich vom Hurun Report – einem Shanghaier Magazin, das sich zu einer der führenden Publikationen über Luxus weltweit entwickelt hat – herausgegeben. Gegründet wurde Hurun im Jahr 1999 von dem britischen Buchhalter Rupert Hoogewerf.