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05. 03. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die China National Offshore Oil Corporation (CNOOC), Chinas größtes Offshore-Förderunternehmen für Öl und Gas, hat als erstes chinesisches Unternehmen Rechte zur Suche und Ausbeutung von Ölfeldern in der Arktis erhalten. Für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist dies ist ein historischer Schritt bei der Exploration fossiler Brennstoffe in Übersee.
Die CNOOC hatte sich gemeinsam mit der isländischen Eykon Energy seit Juni letzten Jahres um die Explorationsrechte für Öl- und Gasvorkommen in arktischen Gewässern bemüht.
Am 22. Januar hat die isländische Energiebehörde Orkustofnun dann endlich grünes Licht gegeben und der CNOOC die Lizenz erteilt. Der chinesische Energieriese erhielt laut eigenen Angaben einen 60-prozentigen Anteil an allen entdeckten Funden, der Anteil der isländischen Eykon Energy liegt bei 15 Prozent. Dritter im Boot ist die Petoro Iceland AS, die sich mit 25 Prozent ebenfalls ein Stück des Kuchens sichern konnte, berichtete China Daily am Donnerstag.
Während sich der Konsum fossiler Brennstoffe ständig erhöht, suchen die großen Energie-Unternehmen schon jetzt mit Hochdruck nach neuen, unangetasteten Quellen in der Arktis. Dank ihrer Erfahrung bei der Exploration von Ölfeldern in Tiefseegebieten konnte die CNOOC ihr Engagement auf den ausländischen Energiemärkten beschleunigen. Kürzlich erst hatte die chinesische Firma mit Nexen ihre größte Übernahme überhaupt im Energiesektor abgeschlossen.
"Die Erlaubnis, die CNOOC von der isländischen Regierung erhalten hat, zeigt eindeutig, dass chinesische Energieunternehmen über die für die Exploration notwendigen Kompetenzen verfügen", sagte Guo Haitao, Vizedekan des Fachbereichs Betriebsökonomie an der chinesischen Universität für Erdöl.
Laut Guo sei das Projekt noch im Anfangsstadium und werde kurzfristig keine Auswirkungen auf den chinesischen Energiemarkt haben. Langfristig werde diese Lizenz CNOOCs die technologischen Fähigkeiten bei der Exploration und Förderung von Rohstoffen verbessern und die Energiesicherheit dank größerer Diversifizierung sicherstellen.
China hatte im letzten Jahr laut der chinesischen Zollbehörde 280 Millionen Tonnen Rohöl importiert – vier Prozent mehr, als im Jahr davor. Während sich die Abhängigkeit Chinas von Erdölimporten weiter erhöhte – 2013 mussten 58,1 Prozent der chinesischen Nachfrage durch Importe befriedigt werden – blieb die heimische Produktion bei 208 Millionen Tonnen stehen.
CNOOC hatte Ende Januar angekündigt, dass der Output der Firma 2013 insgesamt 412 Millionen Barrel betragen hatte – allein 69 Millionen davon seien durch den Kauf von Nexen hinzugekommen.
Doch die Lizenz für Bohrungen in der Arktis ist auch mit Risiken verbunden. So hieß es beispielsweise in einem Bericht, dass Explorationen in der Region mit hohen Operations- und Amortisationskosten verbunden seien. Außerdem könnten auch die Umweltschutzanforderungen bei der Erforschung des Gebiets zum Problem werden.
Quelle: german.china.org.cn
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