Chinas am stärksten internationalisierte Bank, die Bank of China (BOC), hat am Dienstag ihren ersten "Offshore Renminbi Index (ORI)" der Öffentlichkeit präsentiert. Der ORI soll dabei helfen, die internationale Rolle und Verwendung der chinesischen Währung zu fördern.

Foto: Präsentation zur offiziellen Einführung des neuen "Offshore Renminbi Index" am Dienstag in Beijing. Der neue Index der Bank of China dokumentiert die internationale Verwendung des chinesischen Yuan. [China Daily]

Der von der Bank of China ermittelte ORI misst die internationale Entwicklung des Yuan über die in der chinesischen Währung geführten Bankguthaben, verschiedene Finanzinstrumente sowie fünf weitere Indikatoren, welche die Performanz des Yuan auf dem internationalen Finanzmarkt messen.

Bereits im letzten Jahr hatte die BOC den "Cross-border Renminbi Index (CRI)" präsentiert. Laut Chen Siqing, Direktor der BOC, erhalte man durch die Kombination dieser beiden Indizes ein umfassendes System zur Beobachtung des Internationalisierungsprozesses der chinesischen Währung.

Rückwirkend betrachtet ist der ORI zwischen 2011 und 2013 von 0,32 auf 0,91 Prozent gestiegen. Dies zeigt an, dass weltweit immer mehr Bankguthaben in Renminbi geführt werden. Der Index zeigt weiter, dass Hongkong das führende internationale Renminbi-Zentrum ist. Allerdings zeigen auch die Märkte in Afrika, dem Mittleren Osten und in Südamerika großes Potenzial.

Verglichen mit anderen großen Währungen wird der Renminbi international bisher nur in einem geringen Umfang eingesetzt. Dennoch beschleunigt sich die Internationalisierung des Yuan ganz offensichtlich, und Südostasien scheint der chinesischen Währung dabei als "Sprungbrett" zu dienen.