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18. 03. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die chinesische Regierung hat am Sonntag einen Urbanisierungsplan für den Zeitraum 2014-2020 veröffentlicht, mit dem das Wachstum der Städte im Landesinneren umwelt- und menschenfreundlich gestaltet werden soll.
Laut dem vom Zentralkomitee der KP Chinas und dem Staatsrat veröffentlichten Plan sei die Urbanisierung der Weg, den China bei seiner Modernisierung einschlagen müsse. Der Plan lege die Basis für ein nachhaltiges und gesundes Wirtschaftswachstum.
"Die Binnennachfrage ist die fundamentale Antriebskraft für die Entwicklung Chinas, und das größte Wachstumspotenzial für die Binnennachfrage liegt in der Urbanisierung", heißt es in dem Neuen nationalen Urbanisierungsplan (2014-2020).
Derzeit liegt der Anteil der Stadtbevölkerung an der Gesamtbevölkerung in China bei 53,7 Prozent und damit deutlich niedriger, als dies bei entwickelten Ländern mit durchschnittlich 80 Prozent Stadtbewohnern der Fall ist. Selbst in Schwellenländer mit einem vergleichbaren durchschnittlichen Pro-Lopf-Einkommen wie China leben meist mehr als 60 Prozent der Bevölkerung in Städten. Berücksichtigt man in China nur die über den "Hukou" in einer Stadt als Einwohner gemeldeten Bürger, dann fällt das Verhältnis sogar noch schlechter aus: nur 35,7 Prozent der Gesamtbevölkerung verfügt über den Hukou und somit über einen ordentlich angemeldeten Haushalt.
Eine höhere Urbanisierungsrate werde dabei helfen, das Einkommen der Bevölkerung und somit auch die Nachfrage zu erhöhen, heißt es in dem Plan der Regierung. Zudem würde die Nachfrage nach Investitionen in die Infrastruktur, Einrichtungen des öffentlichen Dienstes sowie Immobilien steigen – die Urbanisierung könnte so der wirtschaftlichen Entwicklung des ganzen Landes kontinuierlich neuen Schwung verleihen.
Bis zum Ende des letzten Jahres hatte die Zahl der Wanderarbeiter um 2,4 Prozent auf insgesamt 268,9 Millionen zugenommen. Somit sind laut den Daten des nationalen Statistikbüros gut 20 Prozent der chinesischen Bevölkerung Wanderarbeiter, die derzeit nicht im gleichen Maße wie die Stadtbevölkerung Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen haben, denn ohne einen städtischen Hukou kommt man an diese nicht heran.
Der Schlüssel zur Urbanisierung bis 2020 sei, diese Dienstleistungen möglichst viele Menschen zugutekommen zu lassen, heißt es in dem Plan. Man sollte einen vernünftigen Zufluss der Landbevölkerung in die Städte erlauben und auch den dauerhaft in den Städten wohnenden Menschen Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und Einrichtungen verschaffen.
Die weiteren Prinzipien des Plans sehen eine koordinierte städtische und ländliche Entwicklung vor, eine Optimierung der städtebaulichen Maßnahmen sowie einer Integration des Prinzips der "ökologischen Zivilisation" in den gesamten Stadtgestaltungs- und Planungsprozess.
Der Urbanisierungsplan sieht vor, dass bis 2020 etwa 60 Prozent der chinesischen Bevölkerung in den Städten leben sollen. Außerdem sollen etwa 45 Prozent über einen städtischen Hukou verfügen. Das bedeutet, dass etwa 100 Millionen Wanderarbeiter den Status eines Stadtbewohners bekommen sollen.
Den großen Städten soll bei dieser Entwicklung eine Führungsrolle bei der beispielhaften Gestaltung des Stadtlayouts zukommen, die Anzahl kleinerer und mittlerer Städte soll erhöht und der öffentliche Dienst in den Kleinstädten verbessert werden.
Ein wissenschaftlich begründetes und vernünftiges urbanes Entwicklungsmodell müsse angestrebt werden, eine umweltfreundliche Produktion und Konsum die wirtschaftlichen Hauptaktivitäten in den Städten werden.
Dies ist der erste offizielle Urbanisierungsplan Chinas überhaupt.
Quelle: german.china.org.cn
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