Der chinesische Yuan (oder RMB, Renminbi) wurde im letzten Monat weltweit so häufig für Zahlungsvorgänge verwendet wie nie zuvor. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten "SWIFT RMB-Tracker" wurden im Febuar 1,42 Prozent aller weltweiten Geschäfte in RMB abgewickelt.

Mit dem 1,42 Prozent-Anteil des RMB an den weltweiten Zahlungsvorgängen erreichte die chinesische Währung ein besseres Ergebnis als im Vorjahresmonat (1,39 Prozent). Dennoch wurde der Yuan im globalen Ranking vom Schweizer Franken überholt, der sich mit einem Anteil von 1,45 Prozent an allen Zahlungsvorgängen auf Platz 7 vorschob und den RMB auf Platz 8 verwies.

London konnte seine Position als Übersee-Handelsort Nummer eins für die chinesische Währung verteidigen. Doch auch die asiatischen RMB-Handelszentren – insbesondere Taiwan und Singapur – konnten ihre Positionen im globalen Ranking verbessern.

Astrid Thorsen, Manager für internationale Märkte bei Business Intelligence Services, sagte am Mittwoch gegenüber Xinahua, dass "(…) der Tauschkurs des RMB im Februar gegenüber dem Januar leicht nach unten gegangen" sei – was aber wahrscheinlich am chinesischen Neujahrsfest gelegen habe, dass immer in diese Zeit falle.

Global gesehen gingen die RMB-Zahlungen im Februar gegenüber dem Vormonat um 8,5 Prozent zurück. Im Vergleich mit den anderen Währungen fiel der Rückgang mit 10,7 Prozent sogar noch deutlicher aus. Der insgesamt negative Trend könnte aber auch daran liegen, dass der Februar nun eben ein kürzerer Monat ist.

Thorsen setzte die derzeitige Handelsaktivität im RMB in eine historische Perspektive: "Als wir vor zwei Jahren anfingen, die internationale Verwendung des Yuan zu messen, hatte der RMB einen Anteil von 0,25 Prozent und kam damit nur knapp unter die Top 20 der größten Währungen weltweit. Doch in den letzten Monaten hat die chinesische Währung es in die Top 10 geschafft – das ist ein großer Fortschritt. Der Yuan hat schon viele andere Währungen überholt."

Zum neuerlichen Überholvorgang zwischen dem RMB und dem Schweizer Franken sagte Thorsen: "Es gibt immer eine gewisse Volatilität, wenn der Marktanteil von zwei Währungen so nah beieinander liegt. Eine Trendwende ist dies aber nicht, denn die Handelsaktivität im RMB ist gut."

Michael Moon, Asien-Pazifik-Direktor bei SWIFT, stieß ins gleiche Horn und sagte gegenüber Xinhua, dass eine derartige Volatilität bei den Rankings typisch sei und einige Monate anhalten könnte.

"Ich kann mich noch genau daran erinnern, als der chinesische Yuan am thailändischen Baht vorbeizog – im darauffolgenden Monat rutschte der Yuan wieder unter den Baht, doch im Bezug auf den Marktanteil liegt die chinesische Währung inzwischen deutlich vor dem Baht. Damit hat der Yuan seinen langfristigen Aufwärtstrend – trotz aller zwischenzeitlichen Auf- und Abwärtsbewegungen – bestätigt", sagte Moon.