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12. 04. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Panasiatische Infrastrukturbank unter chinesischer Führung geplant

Schlagwörter: Boao, Asienforum,Bank,Infrastruktur

Der chinesische Finanzminister Lou Jiwei hat am Donnerstag bei einer Sitzung des Bo'ao Asienforums (BAF) gesagt, dass die Mitglieder des Forums die Gründung einer panasiatischen Infrastruktur-Investmentbank planen, die überall in Asien in Infrastrukturprojekte investieren soll. Die neue Bank soll mit einem Eigenkapital von 50 Milliarden US-Dollar ausgestattet werden.

Der Vorschlag für eine derartige Bank war 2013 von Chinas Staatspräsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang während ihrer jeweiligen Südostasienreisen zum ersten Mal geäußert worden.

Das Startkapital der Bank soll von den Mitgliedern des Forums durch den Verkauf von Bonds aufgebracht werden, sagte Minister Lou beim Forum. Er fügte hinzu, dass das Eigenkapital der Bank im Gleichschritt mit ihrer Weiterentwicklung erhöht werde. Außerdem, so Lou weiter, unterscheide sich die Bank von anderen multilateralen Entwicklungsbanken – wie beispielsweise der Asiatischen Entwicklungsbank und der Weltbank – dadurch, dass ihre Priorität nicht die Bekämpfung von Armut sei: "Die Bank wird sich auf den Aufbau der Infrastruktur in Asien konzentrieren. Sie wird eher eine kommerzielle Bank sein und nicht ein Geldinstitut, dass unterschiedliche Regierungen näher zusammenbringen soll."

Der Finanzminister Chinas erklärte weiterhin, dass sein Land zwar dazu bereit sei, am Anfang einen größeren Anteil an der Bank zu kaufen – China habe jedoch kein Interesse daran, das neue Finanzinstitut zu kontrollieren. Sollten andere Länder dazu bereit sein, einen größeren Anteil an der Bank zu erwerben, werde China seinen Anteil reduzieren. "Die Vorbereitungen laufen bereits. Wir haben schon zwei Sitzungen abgehalten", sagte Lou.

Das bisher beschlossene Rahmenwerk der Bank sieht vor, dass China einen Trust für Investments in Infrastrukturprojekte gründen wird.

Laut Minister Lou werde die Bank überregional expandieren. In erster Linie sollen die ASEAN-Staaten und China zu den Gründungsmitgliedern gehören, aber auch andere Länder, die großes Interesse an einer Beteiligung gezeigt haben, könnten künftig zu den Eigentümern der Bank gehören. Um welche Länder genau es sich dabei handelte, wollte der chinesische Finanzminister nicht sagen. Eine Arbeitsgruppe sei bereits gegründet worden, den Vorsitz führt der Direktor der China International Capital Corporation und frühere stellvertretende Direktor der Asiatischen Entwicklungsbank, Jin Liqun.

Bezüglich des Zeitplans zur Gründung der Bank sagte Lou: "Wir arbeiten mit Hochdruck an einer gemeinsamen Regierungserklärung aller Gründungsmitglieder bis zum kommenden Herbst. Sobald dieses Dokument steht und unterzeichnet ist, geht es los."

Die australische Außenministerin Julie Bishop sagte, dass die neue Bank die bereits existierenden regionalen Entwicklungsbanken ergänzen, nicht aber ersetzen werde. Die kreative Idee für die Gründung einer solchen Bank stamme aus China, so Bishop weiter.

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Quelle: german.china.org.cn

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