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17. 04. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In einer aktuellen Mitteilung des US-Finanzministeriums vom Dienstag heißt es, dass China nicht als Manipulierer seiner eigenen Währung bezeichnet werden kann. Gleichzeitig ist man in der US-Behörde aber auch der Meinung, dass die Aufwertung des Renminbi (RMB) nicht schnell genug verlaufe.
"Chinas Währung (RMB) hat 2013 aufgewertet, aber nicht so stark oder so schnell wie benötigt", heißt es in dem Bericht über internationale Wirtschaft und Wechselkurspolitik, den das Ministerium alle sechs Monate für den amerikanischen Kongress anfertigt. "Die kürzlich vorgenommene Erweiterung der Bandbreite zulässiger Kursschwankungen erlaubt es der chinesischen Regierung, die Anzahl der Interventionen zu reduzieren. Der Markt kann jetzt bei der Festlegung der Kurse eine größere Rolle spielen."
Laut dem Bericht habe der RMB im vergangenen Jahr gegenüber dem Dollar um 2,9 Prozent aufgewertet, Chinas Leistungsbilanzüberschuss sank im gleichen Zeitraum auf 2,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) – immerhin 0,2 Prozent weniger als 2012 und deutlich unter dem Rekord von 10 Prozent des BIP, der 2007 noch erreicht wurde. In dem Bericht wird außerdem erwähnt, dass die chinesische Führung "den starken Wunsch" nach einer Reform des Wechselkurssystems geäußert habe. Das Abschlussdokument des dritten Plenums unterstreiche das Ziel, einen "marktbasierten Renminbi-Wechselkursmechanismus" zu schaffen.
Trotz alledem zeigte sich das US-Finanzministerium bezüglich der Volatilität des Yuan besorgt – "Die derzeitige Abwertung des Yuan verdeutlicht die Wichtigkeit einer signifikanten Erhöhung der Transparenz chinesischer Aktivitäten am Devisenmarkt", heißt es in dem Dokument. Das Finanzministerium der USA will die Wechselkursaktivitäten Chinas genau überwachen und auch weiterhin auf Änderungen der chinesischen Währungspolitik bestehen.
Yi Gang, der stellvertretende Gouverneur der chinesischen Zentralbank (PBOC), hatte letzte Woche in Washington gesagt, dass sich die aktuelle Abwertung der chinesischen Währung noch innerhalb normaler Parameter bewege und China weiterhin auf dem besten Weg sei, ein marktorientiertes Wechselkurssystem einzuführen. Er erwarte, dass sich der Wechselkurs des Yuan in Zukunft deutlich flexibler verhalten werde, und dass es dann – statt immer nur Aufwertungen – auch Fluktuationen in beide Richtungen geben werde, so Yi. "Ich glaube, dass man mit der Zeit immer besser sehen wird, dass sich der Wechselkursmechanismus in China immer stärker hin zu einem marktorientierten System entwickelt", fügte Yi hinzu.
Das US Handels- und Wettbewerbsfähigkeitsgesetz von 1988 verlangt von dem amerikanischen Finanzministerium, darüber zu berichten, ob die wichtigsten Handelspartner der USA die Wechselkurse zwischen ihren jeweiligen eigenen Währungen und dem Dollar manipulieren, um so übermäßige Anpassungen beim Zahlungsbilanzausgleich beziehungsweise unfaire Wettbewerbsvorteile einzelner Teilnehmer im internationalen Handel verhindern zu können.
In den bisherigen Berichten unter der Obama-Regierung hatte man China auch nicht als "Währungsmanipulierer" bezeichnet.
Quelle: german.china.org.cn
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