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06. 05. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
T.Mobile, ein Unternehmen der Telephone World Digital-Gruppe (TWD), wurde am Sonntag zu Chinas erstem virtuellen Mobilfunkanbieter. Das Unternehmen will günstige Mobilfunk- und Datendienstleistungen anbieten.
Derzeit muss man seine Dienstleistungen des neuen Anbieters noch direkt bei China Telecom einkaufen. Das Angebot von T.Mobile beschränkt sich im Moment noch auf die Stadt Hangzhou, Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang, soll aber schon bald auch in anderen Teilen der Provinz verfügbar sein, so T.Mobile.
Die virtuellen Mobilfunkanbieter (VM) sind nicht die Eigentümer der Telekommunikations-Infrastruktur, die sie verwenden – sie mieten diese nur von den großen Staatsunternehmen. Die TWD-Gruppe ist eines von bisher 19 meist privaten Unternehmen, die eine Lizenz als Mobilfunkanbieter erhalten haben. Zu den anderen Lizenznehmern gehören unter anderem Tochterunternehmen von E-Handelsgigant Alibaba, der Elektromarktkette Suning, Onlinehändler JD.com sowie D.Phone. Mehrere weitere Anbieter stehen ebenfalls schon in den Startlöchern. Suning und D.Phone nehmen seit dem 1. Mai Vorbestellungen für ihre neuen Dienste an.
Laut Zou Xueyong, Generalsekretär der industriellen Vereinigung der VMs, sei zu erwarten, dass die VMs den chinesischen Markt für Mobiltelefonie kräftig aufmischen werden. Insbesondere die Kunden würden profitieren, da mehr Konkurrenz gleichzeitig auch bessere Dienstleistungen zu günstigeren Preisen bedeute. "Die virtuellen Mobilfunkanbieter werden dabei helfen, die Reformen in der Telekommunikationsindustrie voranzubringen und die Preise der Telefonanbieter zu senken", sagte Zou.
Viele andere Branchenkenner sind da jedoch etwas anderer Meinung.
Ein Entscheidungsträger eines VMs, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte, dass die VMs wohl kaum große Veränderungen bringen könnten, da der Markt nach wie vor von den drei großen staatlichen Anbietern – China Mobile, China Unicom und China Telecom – nach Belieben dominiert werde. Zudem könnte es noch lange dauern, bis die Kunden die neuen Anbieter auch tatsächlich akzeptieren.
Laut einem Manager von China Telling Communications werden die virtuellen Anbieter mindestens je 1 Million Kunden benötigen, um allein schon ihre zuvor geleisteten Investitionen wieder reinzuholen.
Quelle: german.china.org.cn
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