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07. 05. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Nach einem angeblichen Fall von Diebstahl genetisch modifizierter Getreideproben sollen die verschiedenen chinesischen Forschungsgruppen für genmodifizierte Lebensmittel ihre bereits entwickelten Gen-Getreidesorten besser überwachen.
In einer aktuellen Mitteilung des Landwirtschaftsministeriums heißt es, dass der Diebstahl von Gentechnologie und genmodifizierten Pflanzensamen der Nation irreparablen Schaden zufügen könne. Forschungsinstitute müssten dieser Gefahr die höchste Aufmerksamkeit schenken, heißt es in der Mitteilung weiter – das Management, die Mitarbeiter sowie alle Fahrzeuge auf dem jeweiligen Institutsgelände müssten zu diesem Zweck ständig überprüft werden.
Huang Dafang, früheres Mitglied des Staatlichen Komitees für biologische Sicherheit, betätigte die Existenz des Rundschreibens gegenüber China Daily. Das Dokument war veröffentlicht worden, nachdem es zwei Aktivisten von Greenpeace letzten Monat angeblich gelungen war, drei Proben mit genmodifizierten Samen und Blättern aus einer Forschungseinrichtung der Huazhong-Universität für Landwirtschaft zu entwenden.
Laut Huang werde Greenpeace in dem Rundschreiben des Diebstahls bezichtigt. In einer Stellungnahme der Universität hieß es, dass die möglichen Auswirkungen eines derartigen Diebstahls derzeit noch untersucht würden. Die Universität behalte sich vor, juristische Schritte einzuleiten. Jeder Diebstahl genmodifizierten Materials könnte eine Verbreitung von genmodifizierten Pflanzen nach sich ziehen, deren Auswirkungen noch nicht abgeschätzt werden können.
Greenpeace wies die Anschuldigungen zurück. Laut Wang Jing, einer langjährigen Greenpeace-Aktivistin, die bei der "Feldforschung" am 11. April mit dabei war, seien die Proben am Rande eines Test-Anbaugebietes eingesammelt worden. Man habe untersuchen wollen, ob auf den Feldern in der Umgebung der Testanlage bereits genmodifizierte (GM) Pflanzen wachsen. Greenpeace habe sich dazu entschlossen, das Sicherheitsmanagement für genmodifizierte Pflanzen zu überprüfen, nachdem die Medien berichtet hatten, dass in der Provinz Hainan zum illegalen Anbau von GM-Mais und GM-Baumwolle gekommen sei.
Wang sagte, dass man in so einem Fall nur mit geheimen Ermittlungen etwas erreichen könne, da nur derartige Untersuchungen wirklich objektiv seien und man auch nur so an die Proben herankommen könne. "Während unserer Nachforschungen fanden wir heraus, dass die Distanz zwischen den Feldern der Testanlage und den umliegenden, normalen Anbaugebieten nicht groß genug war. Der nationale Standard von mindestens 100 Metern Abstand wurde nicht eingehalten", sagte Wang.
Laut den Vorschriften des Landwirtschaftsministeriums müssen Anbaugebiete von GM-Weizen mindestens 100 Meter von herkömmlichen Anbaugebieten entfernt liegen.
Die Universität gab ihrerseits an, sich an die Sicherheitsvorschriften gehalten zu haben. Man habe zusätzlich sogar noch eine 2,7 Meter hohe Mauer gebaut, um nahegelegene Anbaugebiete zu schützen.
Quelle: german.china.org.cn
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