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30. 05. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas gigantische Staatsbanken haben bei mobilen Zahlungen die Nase vorn: anders als ihre Konkurrenz, die hauptsächlich aus jüngeren, agileren Internet- und IT-Unternehmen besteht, wickeln die großen Banken über mobile Geräte zwar weniger Transaktionen ab – dafür geht es bei ihnen fast immer um deutlich höhere Beträge.
Chinesische Banken haben im letzten Jahr 1,7 Milliarden Zahlungsvorgänge abgewickelt, bei denen über Smartphone gezahlt wurde. Das Volumen dieser Zahlungen lag bei 9,6 Billionen Yuan (1,2 Bio. Euro). Die Konkurrenz der Großbanken konnte über andere Zahlungsabwickler (Bezahl-Apps, Online-Bezahlsysteme) zwar 3,8 Milliarden Zahlungsvorgänge verbuchen, diese hätten allerdings nur ein Volumen von 1,2 Billionen Yuan (141 Mrd. Euro) gehabt, berichtet die Chinesische Gesellschaft für Zahlungsabwicklung (CGZ) in einem am Mittwoch veröffentlichten Report.
Bei den Internetzahlungen war die Dominanz der Großbanken noch offensichtlicher: hier wurden 23,7 Milliarden Transaktionen im Wert von unglaublichen 1061 Billionen Yuan (126 Bio. Euro). Über andere Unternehmen wurden zwar immerhin 15 Milliarden Vorgänge abgewickelt, diese hatten aber einen vergleichsweise geringen Wert von "nur" 9 Billionen Yuan (1,1 Bio. Euro).
Die Daten der CGZ zeigen, dass die chinesische Regierung bis Ende 2013 insgesamt 90 Unternehmen eine Lizenz zur Abwicklung von Online-Zahlungen erteilt hatte, mobile Zahlungen dürfen von immerhin 37 Anbietern abgewickelt werden.
Die CGZ äußerte in ihrem Bericht Anerkennung für die wichtige Rolle der Internet-Zahlungsdienstleister, auch gegenüber etwa dem Darlehensangeboten und Vermögensbildungsprodukten von Internetgiganten wie Alibaba und Tencent. Es gebe aber auch einige Risiken und Probleme, die mit dem Aufstieg solcher Unternehmen verbunden seien.
"Die derzeitige Aufsicht und Regulierung [von Online-Finanzdienstleistern] ist nicht ausreichend und muss modernisiert werden", sagt beispielsweise Wang Suzhen, stellvertretender Generalsekretär der CGZ.
Der Bericht warnte auch vor solchen Risiken, die man jetzt gar nicht sehen könne und die erst dann zutage treten könnten, wenn es eine weitere Finanzkrise gebe. "Diese Risiken könnten sich in einer Rezession auf die gesamte Finanzindustrie auswirken", heißt es in dem Papier.
Die Online-Finanzbranche Chinas befindet sich seit 2013 in einer enormen Boomphase, die hauptsächlich durch verschiedene Online-Geldmarktfonds von Unternehmen wie Alibaba und Tencent angeheizt wird.
Quelle: german.china.org.cn
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