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04. 06. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Verleger in USA und China leiden unter E-Book-Revolution

Schlagwörter: Verleger  USA China E-Book-Revolution

Chinesische wie auch amerikanische Verleger leiden zunehmend unter der technologischen Revolution – zu diesem Schluss kommen die Autoren der Open Book Reader-Studie (OBR) 2013. Demnach habe fast die Hälfte der US-Leser im Alter von unter 30 Jahren in den letzten 12 Monaten ein E-Book gelesen. Zudem versuchen chinesische Verleger, den amerikanischen Markt zu erobern.

Laut der OBR-Studie bevorzugen 62 Prozent der Leser zwar immer noch gedruckte Bücher, doch die Fans des E-Books haben gewaltigen Zulauf. Laut einer Umfrage des Pew Center for Research lasen 2013 etwa 69 Prozent aller erwachsenen Amerikaner gedruckte Bücher, während 28 Prozent zu E-Books griffen. Weitere 14 Prozent bevorzugten Hörbücher.

Vom 29. bis zum 31. Mai fand im Javis Center in New York die BookExpo America 2014, die größte Büchermesse der USA, statt. Mit dabei waren auch mehr als ein Dutzend chinesische Aussteller, wie zum Beispiel die China Universal Press & Publication (CUPP) aus Beijing, China Press – die Dachorganisation von China Books in San Francisco (SF) –, Long River Press und Cypress Books (beide mit US-Niederlassung in SF) sowie CN Times Books aus New York nahmen ebenfalls an der Messe teil.

"China und die USA leiden am selben Problem: in beiden Ländern wächst jetzt eine Generation auf, die auf ihren Computern, Smartphones und anderen mobilen Geräten E-Books liest. Gedruckte Bücher sind langsam aber sicher auf dem absteigenden Ast", sagte Lyu An (26) von CUPP Beijing. Diese Entwicklung habe einen starken Einfluss auf die Gewinne – und somit auch auf das Überleben – der Verlage, so Lyu weiter.

Laut Liu Yajun, Vizedirektor der CUPP, gebe es Raubkopien von E-Books in China schon fast genauso lange, wie raubkopierte DVDs. Viele der Jüngeren läsen E-Books auf ihren Smartphones, und ein großer Teil davon sei aus illegalen Quellen runtergeladen. "Ich habe einen Kindle – wenn ich ein E-Book will, drücke ich einen Knopf und kaufe es bei Amazon", sagte Liu. Ein großer Teil der Jugendlichen sei aber nicht bereit, für E-Books, die sie auch umsonst bekommen können, etwas zu zahlen. "Bei der BookExpo America nehmen chinesische Verleger, verglichen mit denen anderer Länder, meiner Meinung nach einen besonderen Platz ein – schließlich berichten wir in unseren Publikationen von einem Land mit einer Kulturgeschichte von über 5000 Jahren", sagte Liu und fügte hinzu, dass man auch mehr zeitgenössische chinesische Kunst, Kultur und Wissenschaft im Ausland verbreiten müsse: "Wir brauchen mehr englische Muttersprachler, die chinesische Texte übersetzen können, um unsere Bücher – je nach Bedarf – auf dem US-Markt anbieten und so auch etwas für den kulturellen Austausch tun zu können."

Chinesisch und Englisch seien zwei der am meisten gesprochenen Sprachen der Welt. China und die USA sollten einen Weg finden, diesen großen Markt friedlich miteinander zu teilen, sagte Liu.

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Quelle: german.china.org.cn

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