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18. 06. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat am Dienstag bei seinem Aufenthalt in Großbritannien erfolgreich für die Hochgeschwindigkeitseisenbahn und Atomtechnologien seines Landes geworben. Gemeinsam mit seinem britischen Amtskollege David Cameron nahm er an der feierlichen Zeremonie anlässlich der Vertragsunterzeichnungen in den Bereichen Energie, Finanz und Infrastruktur und Klimawandel teil.
Die dreitägige Reise ist der erste offizielle Besuch Lis in London seit seinem Amtsantritt im Vorjahr. Am Dienstag unterzeichneten beide Seiten insgesamt 26 Vereinbarungen im Wert von rund 25 Milliarden US-Dollar, umgerechnet etwa 18 Milliarden Euro.
Gemäß einer Rahmenvereinbarung begrüßt Großbritannien eine Beteiligung chinesischer Firmen beim Aufbau des geplanten Hochgeschwindigkeitseisenbahnnetzes HS2. Im Rahmen des Eisenbahnprojekts im Gesamtwert von 71 Milliarden US-Dollar soll eine neue, 192 km lange Zugverbindung zwischen London und Birmingham entstehen. Beide Seiten wollen versuchen, sich über die Standards der Hochgeschwindigkeitseisenbahn und bei Schlüsseltechnologien und Ausrüstung zu einigen.
Mit mehr als 11.200 Kilometern verfügt China heute über das längste Hochgeschwindigkeitseisenbahnnetz der Welt. Ein Export-Erfolg nach Großbritannien wäre für die Eisenbahnunternehmen der Volksrepublik ein historischer Meilenstein. Schließlich war es 1825 eine britische Gesellschaft nämlich die Stockton & Darlington Railway Company, die als erste öffentliche Eisenbahn weltweit Personen beförderte.
Zhao Jian ist Professor für Verkehrswissenschaft an der Beijing Jiaotong Universität. Seiner Ansicht nach ist die am Dienstag unterzeichnete Rahmenvereinbarung nur der Auftakt für einen weit größeren Kooperationsplan. China werde sich schon bald an mehr Projekten in Europa beteiligen, besonders im Osten des Kontinents.
Gemäß einer weiteren Vereinbarung im Bereich der Atomkraft werden chinesische Unternehmen zukünftig eine führende Rolle bei Neubau und Entwicklung britischer AKW spielen. Dabei sollen auch chinesische Reaktortypen in Großbritannien entstehen.
Ministerpräsident Li Keqiang erinnert am Dienstag an das Ziel der beiden Staaten, bis Ende 2015 ein jährliches gemeinsames Handelsvolumen von 100 Milliarden Dollar zu erreichen. 2013 lag der Wert des gemeinsamen Handels noch bei rund 70 Milliarden US-Dollar.
Großbritannien ist damit für China der zweitgrößte Handelspartner innerhalb der EU. Gleichzeitig ist das Land die zweitgrößte Quelle für ausländische Investitionen in der Volksrepublik.
So schlossen am Dienstag britische Firmen ihrerseits mit China Geschäfte im Wert von über 25 Milliarden US-Dollar ab. Allein der Ölkonzern BP unterzeichnete einen Deal im Wert von über 18 Milliarden US-Dollar, wonach das Unternehmen ab 2018 die China National Offshore Oil Corp für 20 Jahre mit Flüssiggas versorgen wird. BP-Pressesprecher Robert Wine verweist auf die langjährigen Beziehungen seines Unternehmens zu wichtigsten Energieunternehmen in der Volksrepublik seit den 1970er Jahren. BP sei einer der größten ausländischen Investoren in Chinas Energiesektor und wolle diese Handelsbeziehungen fortführen.
Quelle: CRI
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