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18. 06. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China will mehr ausländische Fachkräfte und Talente anlocken

Schlagwörter: China ausländische Fachkräfte Talente anlocken

Laut einem hochrangigen Funktionär der chinesischen Regierung werde man in China schon bald über eine Liste für benötigte ausländische Fachkräfte und Experten verfügen. Ein punktebasiertes Bewertungssystem soll künftig dabei helfen, die richtigen Kandidaten in China zu locken.

Laut Zhang Jianguo, dem Direktor der staatlichen Verwaltungsbehörde für ausländische Experten, mache es die sozioökonomische Entwicklung Chinas notwendig, mehr Talente aus dem Ausland anzulocken. Die chinesische Regierung betrachte die Einwanderungspolitik in Bezug auf ausländische Experten als eine strategische Notwendigkeit für die weitere Entwicklung des Landes, so Zhang.


Die chinesische "Green Card"

Die Liste für benötigte ausländische Fachkräfte soll demnächst so geordnet werden, dass sowohl die kurzfristigen als auch die langfristigen Bedürfnisse der chinesischen Wirtschaft darin Berücksichtigung finden, fügte Zhang hinzu. Ein Punktesystem werde dabei helfen, in punkto Fachwissen, Fähigkeiten, Anpassungsfähigkeit und Beitrag zur Entwicklung des Landes, die richtigen Kandidaten zu finden.

Zhang äußerte seine Gedanken am Montag in Beijing, bei einem internationalen Symposium über den Wettbewerb um die weltweit besten Talente.

Wang Huiyao, Direktor des Zentrums China und die Globalisierung (ZCG) – einer Denkfabrik in Beijing–, zeigte sich davon überzeugt, dass China Stück für Stück die Barrieren abbauen müsse, die den Zufluss von ausländischen Talenten nach China behindere. Das Land erlebe derzeit ein schlimmes Ungleichgewicht im Kampf um die besten Talente, so Wang. Etwa 9,3 Millionen qualifizierte chinesische Arbeitnehmer seien im Ausland angeworben worden, darunter viele gebildete Angestellte und fähige Arbeiter. Auf der anderen Seite hätten derzeit nur 849.000 qualifizierte ausländische Arbeitnehmer eine ordnungsgemäße Aufenthaltsgenehmigung in China – so steht es jedenfalls in dem "Bericht über die internationale Migration in China", der von Wangs Organisation Anfang des laufenden Jahres veröffentlicht worden war. Der Direktor der ZCG ist nämlich der Meinung, dass die aktuelle chinesische Migrationspolitik auf ausländische Talente abschreckend wirke – schließlich habe China seit Einführung dieser Politik vor etwa 10 Jahren (2003) nur etwa 5000 Green Cards an ausländische Arbeitnehmer vergeben.

"China ist beim internationalen Wettbewerb um die besten Talente ein bisschen spät dran. Wir müssen bei unserer Migrationspolitik unbedingt schnell einen flexibleren Ansatz finden, wenn wir internationale Spitzenkräfte nach China locken wollen", sagte Wang und schlug vor, die Migrationsbestimmungen für ausländische Studenten, die in China einen Abschluss machen, zu lockern, so dass diese gleich nach ihrem Abschluss anfangen können, in China zu arbeiten.

Auch im Ausland wird das Thema Migrationspolitik kontrovers diskutiert. So sagte beispielsweise Demetrios Papademetriou, der Präsident des Migrationspolitikinstituts – einer Denkfabrik in Washington DC –, dass die Gestaltung der Migrationspolitik ein komplexer Prozess sei und dass die Entscheidungsträger sich schnell an die sich immerzu verändernden Bedingungen anpassen müssten.

Mark Davidson, Generaldirektor der "Abteilung internationale und zwischenstaatliche Beziehungen in Migrations- und Staatsbürgerschaftsfragen" der kanadischen Regierung, schlug vor, dass China ausländischen Arbeitnehmern durch extra auf sie zugeschnittene Kurse und Trainingsprogramme dabei helfen sollte, sich besser in die Gesellschaft zu integrieren. Um sicherzustellen, dass die Migrationspolitik funktioniere, empfahl Davidson der chinesischen Regierung, auch die eigene Bevölkerung von der Notwendigkeit dieser Maßnahmen zu überzeugen, um so die Unterstützung der chinesischen Bürger zu gewinnen.

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Quelle: german.china.org.cn

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