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26. 06. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesischer Kaffeemarkt noch auf dem Weg zur Blütezeit

Schlagwörter: Kaffeemarkt China Pro-Kopf-Verbrauch

In China wird immer mehr Kaffee konsumiert. Aber noch immer trinkt ein Chinese im Jahr durchschnittlich nur fünf Tassen Kaffee, während der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch weltweit bei 240 Tassen liegt. Allerdings ist eine immer schneller zunehmende Tendenz des Kaffeekonsums in China bereits festzustellen.

Den Statistiken der China Coffee Association Beijing (CCAB) zufolge wächst der Kaffeekonsum in China jährlich um 15 Prozent, also um fast das Siebenfache der Weltwachstumsrate. CCAB sieht in China bis 2020 weltweit den attraktivsten Markt für das "schwarze Gold".

Die Volksrepublik ist erst in der jüngeren Geschichte mit Kaffee in Berührung gekommen. Erst in den 1980er Jahren kamen ausländische Kaffeemarken nach China. Große Marken wie Nestlé und Starbucks haben bei der Schaffung einer chinesischen Kaffeekultur eine sehr wichtige Rolle gespielt. Auch der jetzige chinesische Kaffeemarkt wird von ausländischen Marken beherrscht. Starbucks, Barista Coffee und Blenz teilen sich den Markt für frisch gemahlenen Kaffee, während Nestlé und Maxwell House den Instantkaffeemarkt Chinas dominieren. Seitdem Starbucks 1999 sein erstes Zelt in China aufgeschlagen hat, ist die Kette inzwischen auf 1.001 Filialen angewachsen. Bis 2015 plant das Unternehmen, sein 1.500. Geschäft in China zu eröffnen.

Annie Huang vom Guangdonger Forschungszentrum für Esskultur gibt an, dass die junge chinesische Generation mit ihrer wachsenden Kaufkraft bereit ist, für neue Erlebnisse auch mehr zu zahlen: "Für junge Leute stellt Starbucks ein modernes und luxuriöses Erlebnis dar. Der Name besitzt manchmal noch mehr Anziehungskraft als der Kaffee. Viele von ihnen können gute Tees von schlechten unterscheiden, bei Kaffee sind sie aber nicht dazu in der Lage. "

Huang gesteht aber auch, dass es in China noch ein riesiges Potential für Kaffeekonsum gibt und die Kaffeekultur ihren Höhenpunkt in China bei weitem noch nicht erreicht hat.

Eigentlich produziert China aber auch selber Kaffee. Die wichtigen Anbaugebiete konzentrieren sich auf den Süden des Landes und liegen vor allem in den Provinzen Yunnan, Hainan und Sichuan. Fushan ist eine kleine Stadt auf der Insel Hainan, die über eine langjährige Kaffeeanbaugeschichte und eine reiche Kaffeetrinkkultur verfügt.

"Die Leute in Fushan, egal ob jung oder alt, verbringen ihre Zeit gerne in Cafés. Sie kennen Starbucks wahrscheinlich nicht, können aber jede einzelne lokale Kaffeemarke nennen", sagt Xu Shibing, Leiter der Hainan Coffee Association.

In Fushan werden pro Person etwa 200 Tassen Kaffee im Jahr getrunken. Eine Zahl, die fast dem Weltdurchschnitt von 240 entspricht und internationale Kaffeehändler, die auf der Suche nach Chancen auf dem chinesischen Kaffeemarkt sind, beeindruckt.

David Kiwanuka, ein Kaffeehändler von der Guangzhouer Abteilung der Beijing Chenao Coffee Co., einem chinesisch-ugandischen Joint Venture, bestätigt den wachsenden Kaffeekonsum in China.

"Dass China in der nächsten Dekade zum größten Kaffeekonsummarkt weltweit wird, glaube ich erst, wenn ich es selber sehe. Aber mit immer mehr mittelständischen Familien trinken Chinesen auch immer mehr Kaffee. "

Aus Yunnan stammt mit etwa 90 Prozent der Großteil des in China geernteten Kaffees. In den vergangenen Jahren wurde aber mehr als die Hälfte der jährlichen Produktion als Rohstoff exportiert. Xu Shibing sagt, China habe zwar ein paar eigene Kaffeemarken, diese seien aber meist klein oder nur Rohstoffproduzenten. Nur sehr wenige könnten mit internationalen Marken mithalten.

CCAB-Vorsitzender Ji Ming erklärt, die langsame Entwicklung der inländische Kaffeekultur sei auf eine zurückgebliebene Kaffeeanbau- und Verarbeitungstechnik, den Mangel an professioneller Erfahrung und das Fehlen von passenden Industriestandards zurückzuführen. Für das Wachstum der inländischen Kaffeemarken müsse man Ji zufolge die internationale Kaffeekultur mit den lokalen Umständen kombinieren und dadurch die Konsumgewohnheiten der Anwohner fördern.

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Quelle: CRI

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