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03. 07. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Freihandelszone (FHZ) Shanghai hat mehr als 50 Regeln und Restriktionen für ausländische Investitionen abgeschafft. Man wolle so das weitere Wachstum und die langfristige Entwicklung der Zone unterstützen, sagte ein hoher Funktionär am Dienstag.
Die neuste Version der sogenannten "Negativliste", die ab sofort gültig ist, enthält nurmehr 139 Einschränkungen und Bedingungen für ausländische Investitionen. Zuvor waren es 190 gewesen.
Zu den wichtigsten Änderungen im Dokument gehören die Abschaffung von 14 Restriktionen, die Dinge wie notwendige Qualifikationen oder die Eigenkapitalquote ausländischer Partner festlegen, aber auch die Lockerung der Investitionskontrollen in 19 Branchen und Industrien – darunter unter anderem Produktion, Immobilien und Seedienste.
"Die größere Offenheit wird es der Zone ermöglichen, auch wirklich als Testgebiet für die industrielle Restrukturierung Chinas, aber auch für die Entwicklung von Wettbewerbsvorteilen chinesischer Unternehmen in der internationalen Wirtschaft zu dienen", sagte Dai Haibo, Vizedirektor des Führungskomitees der FHZ Shanghai, vorgestern auf einer Pressekonferenz.
Eine wichtige Änderung im Finanzsektor ist, dass ausländische Investoren nun nicht mehr aus Treuhandgesellschaften und Geldwechselgeschäften ausgeschlossen sind.
Die neue Liste ermöglicht aber auch die ausländische Beteiligung an der Konstruktion und der Führung von Großhandelsmärkten im Landwirtschaftssektor. Darüber hinaus können Immobilienprojekte jetzt auch vollständig von ausländischen Unternehmen durchgeführt werden – früher war hierfür immer ein chinesischer Partner nötig gewesen. Auch Investitionen in chinesische Immobilienagenturen sind ausländischen Investoren ab sofort gestattet.
Was Investitionen in medizinische Einrichtungen anbelangt, wurden die bisherigen Mindestbedingungen von 20 Millionen Yuan (2,4 Mio. Euro) an Investmentgeldern und maximal 20-jährigem Nutzungsrecht gestrichen. Laut Song Wei, Präsident des Shanghai Fine Medical Club, sollte die Lockerung dieser Regeln es guten Ärzten möglich machen, Spezialkliniken in der FHZ Shanghai zu eröffnen, da finanzielle Mittel ihnen nun leichter zugänglich seien.
Viele der Änderungen betreffen die Herstellung von Hightech- oder Spitzenprodukten. So ist beispielsweise auch in Bereichen wie der Produktion von Flugzeugturbinenteilen oder dem Bau von Kreuzfahrtschiffen und Yachten die Gründung vollständig ausländisch investierter und geführter Unternehmen möglich.
"Die Änderungen der Negativliste gehen mit dem Wunsch der chinesischen Regierung, das eigene Wachstumsmodell durch die Modernisierung der Industrie und die Öffnung des Dienstleistungssektors zu verändern, konform", sagte Lin Caiyi, Chefökonom von Guotai Junan Securities.
Die Negativliste für Investitionen in der FHZ Shanghai war 2013, kurz nach der Eröffnung der Zone, eingeführt worden. Ursprünglich dazu gedacht, die bürokratischen Hürden für ausländische Investoren zu reduzieren, wurde die Liste schon bald dafür kritisiert, nicht genug für die Liberalisierung des Marktes zu tun.
Die 2014er Version der Negativliste enthält zwar 51 Verbote weniger als zuvor, doch laut Meinung mehrerer Kritiker sei sie immer noch zu restriktiv, da ähnliche Einschränkungen oft einfach nur unter einem Punkt zusammengefasst worden seien, anstatt die Investitionsbarrieren wirklich zu entfernen. Darüber hinaus könnten einige der Änderungen sowieso nichts bewirken, da es inzwischen schon Gesetze gebe, die das jeweilige Problem eindeutig regeln.
Quelle: german.china.org.cn
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