Der Onlinehandel hat Chinas Landkreise und Dörfer erreicht – und wächst dort schneller als in den chinesischen Städten. Das Internetshopping ist die neue Wachstumslokomotive des Binnenkonsums. Zu diesem Schluss kommt eine von Alibaba, dem größten Onlinehändler Chinas, durchgeführte Studie.

Der chinesische Markt für Online-Einkäufe ist 2013 gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent gewachsen, teilte Alibaba auf seinem ersten Wirtschafts- und E-Kommerz-Forum auf Kreisebene in Hangzhou, dem Firmensitz der Gruppe, mit. Die Wachstumsrate des Onlinehandels in den Landkreisen und Dörfern Chinas sei im letzten Jahr um 13,6 Prozent schneller gewachsen als in den Städten.

Doch ganz abgesehen von denen, die einfach nur gerne im Internet einkaufen, entscheiden sich auch immer mehr Geschäftsleute vom Land dafür, ihre Produkte über das Internet zu verkaufen. Laut aktuellen Statistiken von Taobao und Tmall, den zwei wichtigsten Webseiten und Online-Handelsplattformen von Alibaba, haben die Bewohner der Landkreise und Dörfer Chinas 2013 insgesamt 1,8 Milliarden Paketsendungen erhalten, bei denen es sich um Internetbestellungen handelte – gleichzeitig verkauften sie aber auch 1,4 Milliarden Pakete online.

Die Kreise und Dörfer Ostchinas haben dabei, dank der besseren Produktion und Infrastruktur in dem Küstengebieten, beim Onlinehandel immer noch Vorteile. Dennoch holen der Norden, der Süden und auch die zentralchinesischen Regionen auf – sie stehen inzwischen für insgesamt 30 Prozent des Onlinehandels der chinesischen Landkreise und Dörfer.