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15. 07. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Privatdetektive der GSK China in Shanghai angeklagt

Schlagwörter: Untersuchungen Bestechungsskandale GSK

Ein ausländisches Paar, das als Privatdetektive für die GSK China arbeitete, um einen Informanten in den Reihen des Unternehmens zu finden, wurde nun in Shanghai angeklagt. Das Paar habe bei seiner Arbeit zahlreiche Gesetze gebrochen.

Staatsanwälte in Shanghai haben ein ausländisches Paar wegen illegaler Beschaffung von privaten Informationen von chinesischen Bürgern angeklagt, erklärten staatsanwaltliche Quellen am Sonntag.

Peter William Humphrey

Das Paar, Peter William Humphrey, ein 58-jähriger britischer Staatsbürger, und seine Frau Yu Yingzeng, eine 61-jährige Amerikanerin, wurden im letzten August festgenommen. Sie wurden im Jahr 2013 von Mark Reilly, Chef von GlaxoSmithKline (GSK) China, als Privatdetektive eingestellt.

Es ist die erste Anklage gegen Ausländer wegen illegaler Untersuchungen, die chinesische Staatsanwälte angekündigt haben.

Die Staatsanwälte fanden heraus, dass das Paar mit einer großen Menge von persönlichen Informationen chinesischer Bürger illegal gehandelt hatte, um über eine Firma namens ChinaWhys Co. Ltd. Gewinne zu machen, die 2004 in Shanghai registriert wurde.

Die persönlichen Informationen, die von dem Paar gehandelt wurden, schlossen Einzelheiten zur Haushaltsregistrierung, Hintergrund über Familienmitglieder, Immobilien, Fahrzeuge, Anrufprotokolle und Ausgangs- sowie Eingangsaufzeichnungen ein.

Neben dem illegalen Kauf von Informationen von anderen erhielt das Paar die Informationen auch durch Mittel, wie geheime Photographie, Unterwanderung oder Beschattung.

Basierend auf den Informationen stellte das Paar sogenannte "Berichte" zusammen und verkaufte sie zu hohen Preisen an ihre Kunden, die meisten davon waren in China ansässige multinationale Unternehmen, einschließlich GSK China.

Yu Yingzeng (l.)

Humphrey sagte Reportern gegenüber, dass er im April 2013 von Mark Reilly, dem damaligen Geschäftsführer von GSK China, und Zhao Hongyan, dem Direktor der Rechtsabteilung des Unternehmens, kontaktiert und im Voraus mit 100.000 Yuan (11.830 Euro) bezahlt wurde. Reilly habe ihn gebeten, den Informanten ausfindig zu machen, der die GSK-China-Bestechungsskandale zwischen chinesischen Behörden und GSK-Führungskräften offengelegt hatte.

Humphrey sagte, dass er erst über die Einzelheiten des Hinweises erfahren habe, nachdem er eine zweimonatige Untersuchung über den Informanten abgeschlossen hatte. Zuvor habe ihm Reilly gesagt, dass "der Informant eine haltlose Beschuldigung machte."

Humphrey erklärte, dass er nach der Untersuchung herausgefunden habe, dass der Bestechungsvorwurf auf der Basis seiner Berufserfahrung von etwa einem Dutzend Jahren stichhaltig gewesen sei. Laut eigener Aussage fühlte er sich "betrogen und benutzt" und GSK Chinas Verdacht über den Informanten sei "unbegründet".

Humphrey gab auch zu, illegale Mittel für seine Untersuchungen genutzt zu haben, einschließlich des Kaufs von Informationen anderer und deren Beschattung.

Xinhua erfuhr, dass die Rechte des Paares in der Haft gut geschützt seien und sie mehrfach ihre Anwälte gesehen haben. Örtliche Gerichte werden den Fall in Kürze verhandeln.

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Quelle: german.china.org.cn

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