Die Volkswagen Premiummarke Audi hat die Senkung ihrer Ersatzteilpreise in China mitgeteilt. Auch andere globale Automobilhersteller in China ändern derzeit ihre Preisstrategie, nachdem chinesische Aufsichtsbehörden zur Monopolbekämpfung mit der Prüfung der Automobilindustrie begonnen haben.

Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission, Chinas oberste Planungsbehörde, untersucht derzeit die Automobilbranche. Chinesische Medien hatten angeprangert, dass ausländische Autohersteller ihre marktbeherrschende Stellung nutzen und chinesischen Kunden für Produkte und Ersatzteile zu hohe Preise berechnen.

"Als Marktführer im Premiumsegment hat Audi die Preisanpassungen proaktiv vorgenommen", teilte Audi am Wochenende mit. Die Preise treten ab dem 1. August in Kraft. "Audi und sein Joint-Venture FAW-Volkswagen unterstützen die Bemühungen der Kommission zur Untersuchung der Preisgestaltung im Kundendienst in China."

Die Ankündigung Audis folgte auf den Schritt des britischen Luxusautobauers Jaguar Land Rover – als Reaktion auf die Untersuchungen der Kommission – für drei Fahrzeugmodelle in China die Preise zu senken

Zu Monatsbeginn hatte Daimlers Premiummarke Mercedes-Benz die Servicegebühren und Ersatzteilpreise in China um bis zu 20 Prozent gesenkt.

Die chinesische Regierung verstärkt derzeit ihre Bemühungen, Unternehmen in Einklang mit dem Kartellgesetz vom Jahr 2008 zu bringen. In den vergangenen Jahren hatte sie zahlreiche Branchen, von der Pharma- und Milchpulverbranche bis hin zur Schmuck- und Technologiebranche geprüft.

Lokalisierungsmaßnahmen

Wenn die chinesischen Behörden bestimmen, dass es wettbewerbswidrige Praktiken in der Automobilindustrie gibt, heißt das nicht, dass Preissenkungen ausländischer Automobilhersteller diese vor Strafen schützen.