Der 21jährige Hu Zhenyu hat mit seinem Unternehmen "Link Space" das erste private Weltraumunternehmen Chinas gegründet. In diesem Jahr hat das Unternehmen seinen ersten Auftrag erhalten.

Hu Zhenyu (links) und seine Mitarbeiter

Im Juli vergangenen Jahres haben Hu und sein Team in der inneren Mongolei erfolgreich ihre erste Rakete abgefeuert. Seitdem steht Hu, der von vielen "Rocket Boy" genannt wird, im Fokus der chinesischen Medien.

Bis auf sein großes Interesse für das Fach Chemie war Hu laut seinen Eltern und den Lehrern kein guter Schüler und schief oft während des Unterrichts ein.

Kurz nachdem Hu während seiner High-School-Zeit der größten Weltraum-Fan-Organisation Chinas beitrat, machte er drei Raketenexperiemente, von denen zwei scheiterten und seine Hände während der Explosionen verletzt wurden.

Sein gefährliches Hobby wurde zur größten Sorge der Famile. Seine Eltern versuchten ihn immer wieder davon zu überzeugen, seine gefährlichen Experimente zu unterlassen.

Doch trotz misslungenet Tests und der Kritik seiner Familie war er nicht von seinem Traum, Raketen zu starten, abzubringen.

Seinem jahrelangen Durchhaltevermögen und harten Arbeit ist es zu verdanken, dass Hu es vom "Rocket Boy" zum Geschäftsführer eines Unternehmens geschafft hat.

Er ist der erste, der es geschafft hat, dass privates Kapital in die chinesiche Weltraumindustrie fließt.

Vor der Existenz von "Link Space" war die Weltraumindustrie in China ein Monopol von Staatsunternehmen.

"Zu den Kunden unseres Unternehmens gehören Forschungsinstitute und Universitäten", erklärt Hu.

Seiner Aussage zufolge werde sein Unternehmen in etwa drei Jahren eine vollständige Produktreihe rausbringen. Dabei soll es sich um Rakten handeln, die 50 Kilometer höher fliegen und 15 Kilogramm mehr laden können, als die, die der Markt zur Zeit zu bieten hat. Außerdem sollen seine Raketen dazu 1 Million Yuan (160.100 USD) günstiger sein.

Manche vergleichen Hus Unternehmen mit Space X, einem US-amerikanischen Unternehmen, das in der privaten Raumfahrtindustrie aktiv ist. Hu sagt, dass sein Unternehmen zwar weit hinter Space X läge, er sich jedoch darum bemühen werde, "Link Space” weiterzuentwickeln und konkurrenzfähiger zu machen.

Hu hat sich von einem Weltraum-Fan zu einem Unternehmer gemausert und ist im Gegensatz zu früher verantwortungsbewusster, konsequenter und geduldiger geworden.

Der junge Mann in abgeschnittenen Jeans und T-Shirt sieht eher wie ein Mechaniker als wie der Geschäftsführer eines Unternehmens aus, das 100 Millonen Yuan (16 Millionen US-Dollar) wert ist.