Laut einem Offiziellen der obersten chinesischen Behörde für Wirtschaftsplanung sind die ausländischen Autobauer Chrysler und Audi in China monopolbildender Geschäftspraktiken überführt worden.

Li Pumin, Sprecher der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NERK), sagte gegenüber den Medien, dass die Ermittlungen gegen Chrysler von der Shanghaier Entwicklungs- und Reformkommission, im Falle von Audi jedoch von dem Preis-Kontrollbüro der Provinz Hubei eingeleitet worden seien. Die Untersuchungen seien inzwischen so gut wie beendet, sagte Li. Details zur Bestrafung der beiden Unternehmen wurden nicht bekanntgegeben.

Des Weiteren bestätigte Li, dass auch das Preisbüro der Provinz Jiangsu seit letzter Woche wegen des Verdachts auf monopolbildende Geschäftspraktiken ermittle – und zwar gegen die Händler des deutschen Autobauers Mercedes-Benz. Gegen die Deutschen werde derzeit in fünf Provinzstädten sowie in Shanghai ermittelt, so Li weiter. Die Ermittler würden im Fall von Mercedes derzeit noch nach Beweisen suchen, erklärte der NERK-Sprecher.

Die NERK ist eine von insgesamt drei chinesischen Behörden mit Kartellamtsfunktionen. Die Kommission hat dabei den Auftrag, die Preise auf dem chinesischen Markt zu regulieren und selbigen vor monopolbildenden Praktiken zu schützen.

Laut Li habe die NERK gerade die Ermittlungen gegen insgesamt 12 japanische Unternehmen zum Abschluss gebracht und dabei herausgefunden, dass viele von ihnen insbesondere bei Autoteilen und der Preispolitik monopolbildende Taktiken verfolgt hätten. Die Bestrafung dieser Unternehmen werde in Übereinstimmung mit dem chinesischen Gesetz erfolgen, so Li. Der NERK-Sprecher betonte, dass seine Kommission die Kartelluntersuchungen in der Automobilbranche bereits Ende 2011 gestartet habe, um den Wettbewerb im Markt – und somit auch die legitimen Interessen der Verbraucher – zu schützen.

China verfügt über ein umfassendes Kartellrecht sowie mehrere Behörden mit Kartellamtsfunktionen, die die Bildung von Monopolen jedweder Art verhindern sollen.