Chinesische Solarfirmen stehen möglicherweise vor einer neuen Runde von Untersuchungen durch die Europäische Union wegen Vorwürfen, Panelhersteller würden Einfuhrzölle umgehen, und Experten sagten, eine solche Maßnahme wäre ein harter Schlag gegen die hoch verschuldeten Photovoltaik Produzenten.

"Es wäre, als würde man Salz in eine Wunde reiben, sollten sich die EU-Behörden dazu entschließen, eine solche Aktion zu starten, obwohl sie sich noch in der Ermittlungsphase befindet", sagte eine anonyme Quelle eines Solarpanelherstellers in China.

"Im Vergleich zu Anti-Dumping Maßnahmen zielen Maßnahmen gegen Zollvermeidung auf eine größere Zahl von Solarfirmen und betreffen kristalline Silizium-Photovoltaik Produkte vom Festland Chinas und aus Taiwan."

Solarworld AG, einer der größten Hersteller von Solarpanelen in Deutschland, hatte die EU gebeten, eine Zollvermeidungsuntersuchung in die Wege zu leiten, weil sie sich mit unfairem Wettbewerb durch chinesische Firmen konfrontiert sähe. Die deutsche Firma sagte, viele chinesische Firmen auf dem Festland versuchten, Importzölle zu vermeiden, indem sie Panele fertigten, deren Solarzellen anderswo, insbesondere in Taiwan, hergestellt wurden.

Experten sagten, Zollumgehungsuntersuchungen seien eine Erweiterung von Anti-Dumping Untersuchungen.

Solarworld sagte, die Firmen nutzten dieses Schlupfloch, um Anti-Dumping-Zölle zu umgehen, die seit 2012 in Kraft sind.

Experten sagten, wenn eine Untersuchung gestartet würde, könnten chinesische Firmen vom europäischen Markt abgeschnitten werden.

Der Anteil von Chinas Solarpanelexporten in den europäischen Markt sei von 70 Prozent im Jahr 2012 auf 30 Prozent im Jahr 2013 gefallen, sagte die Chinesische Handelskammer für Maschinen und Elektronische Produkte.