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17. 08. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Apple speichert Personendaten auf chinesischem Festland

Schlagwörter: Apple speichert Personendaten chinesischem Festland

Apple Inc hat begonnen, die Personendaten einiger chinesischer Nutzer auf Servern in Festlandchina zu speichern. Dies ist das erste Mal, dass der Technikgigant Nutzerdaten auf chinesischem Boden speichert.

Die Daten würden auf Servern gespeichert, die von der China Telecom Corp Ltd, dem drittgrößten Mobilfunknetzanbieter des Landes, bereitgestellt werden, erklärte Apple vorgestern in einer Stellungnahme. Apple schrieb die Maßnahme den Bemühungen zu, die Geschwindigkeit und Betriebssicherheit seines iCloud-Service zu verbessern, der es den Nutzern ermöglicht, Bilder, Emails und andere Daten zu speichern. Der Schritt fällt außerdem mit Apple's Versuch zusammen, seinen iTunes Store in China zu unterstützen, wo lokale Downloads von Audios und Videos stetig ansteigen.

Die Speicherung von Nutzerdaten auf dem chinesischen Festland repräsentiert einen Gegensatz zu den Grundsätzen einiger Technologieunternehmen, zum Beispiel dem Unternehmen Google, das sich lange Zeit dagegen gesträubt hat, Datenzentren auf dem Festland zu bauen, und zwar nach eigenen Angaben aus Gründen der Zensur und Bedenken über Datenschutz.

"Apple nimmt die Nutzersicherheit und den Datenschutz sehr ernst", heißt es in der Stellungnahme. "Wir haben China Telecom auf unsere Liste der Datenzentrenanbieter dazugenommen, um die Bandbreite zu erhöhen und die Leistung für unsere Kunden auf Chinas Festland zu verbessern. Alle Daten, die bei unseren Anbietern gespeichert sind, sind verschlüsselt. China Telecom hat keinen Zugriff auf den Inhalt."

Die Kodierungsschlüssel für Apple's Daten auf Servern von China Telecom würden nicht für China Telecom verfügbar gemacht, wie eine Quelle sagte. Apple erklärte, das Unternehmen habe entwickelte Kodierungssysteme für Dienste wie iMessage, die auch Apple selbst nicht entschlüsseln könne. Doch einige Experten drückten Skepsis hinsichtlich dessen aus, ob Apple in der Lage wäre, Nutzerdaten im Falle einer Aufforderung der Regierung einzubehalten.

„Zu sagen, dass die Daten geschützt sind, ist ein wenig unaufrichtig, denn wenn Apple hier ein Geschäft betreiben will, dann muss es die Vorgaben der Regierung erfüllen", so Jeremy Goldkorn, Direktor von Danwei.com, einer Forschungsfirma, die sich auf chinesische Medien, Internet und Konsumenten konzentriert.

"Auf der anderen Seite: Wenn Apple nicht chinesische Nutzerdaten auf einem chinesischen Server speichert, riskiert das Unternehmen einen 'Crackdown' durch die Behörden." Goldkorn sagte, Daten, die in den USA gespeichert werden, unterlägen ähnlichen Regelungen, denn die Regierung könne Gerichtsanordnungen nutzen, um private Daten zu fordern.

Technologieunternehmen versuchen, Datenzentren so nah wie möglich an ihren Kunden zu positionieren, um schnellere Service-Geschwindigkeiten zu erlangen. Doch einige Unternehmen haben sich entschieden, die Server nicht auf dem chinesischen Festland zu positionieren. Google und Microsoft haben keine Server für ihre Gmail- und Hotmail-Services auf dem chinesischen Festland.

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Quelle: german.china.org.cn

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