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24. 08. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China: Immer mehr Finanzinstitute dürfen Gold importieren

Schlagwörter: Preissetzungsmacht Goldbörse Goldhandel

China versucht, auf dem globalen Goldmarkt mehr Preissetzungsmacht zu erhalten – immer mehr chinesische Geldinstitute erhalten derzeit die Erlaubnis, das wertvolle Edelmetall zu importieren. Gleichzeitig soll die Goldbörse von Shanghai (SGE) auch am internationalen, physischen Goldhandel teilnehmen.

Laut einem Bericht von Reuters hat die Bank Standard Chartered eine Importerlaubnis für Gold erhalten. Auch die Shanghai Pudong Entwicklungsbank (SPE) sowie die China Merchants Bank (CMB) gaben an, Anfang des Monats eine entsprechende Erlaubnis erhalten zu haben.

Zusammen mit diesen drei Banken hätten in China inzwischen 15 Geldinstitute die Erlaubnis, Gold zu importieren.

Laut der Shanghaier Goldbörse – der Plattform, über die der gesamte physische Goldhandel Chinas abgewickelt wird – sei die SPE im laufenden Jahr bisher unter den Top 10 der chinesischen Goldhändler, während CMB immerhin noch zu den Top 20 gehöre.

Währenddessen wird alles dafür vorbereitet, dass die internationale Goldhandelsplattform, die in der neuen Freihandelszone (FHZ) von Shanghai angesiedelt ist, ab September mit dem internationalen Handel von physischem Gold beginnen soll. Laut einer offiziellen Meldung sollten "[sich] alle Parteien auf den Handelsbeginn vorbereiten", und "je mehr Teilnehmer es gibt, desto besser".

Mit dem Beginn des internationalen Goldhandels in Shanghai werde es für China auch einfacher, ein auf Yuan lautendes Preissystem für Gold zu etablieren, hieß es in einer Mitteilung der CMB.

"Mehr Teilnehmer bedeutet gleichzeitig auch mehr Kanäle, über die Gold gehandelt werden kann. Somit könnten auch mehr internationale Händler teilnehmen und so die Integration Chinas in den internationalen Goldhandel vertiefen", sagte Yang Fei, ein Analyst für Goldinvestments aus Shanghai.

Die SGE will über ihre neue Niederlassung in der Freihandelszone Shanghai drei mit physischem Gold unterlegte Kontrakte anbieten. Analysten und Kenner des Marktes sind davon überzeugt, dass all diese Maßnahmen Chinas Goldimporteuren dabei helfen werden, mehr Einfluss auf die Festsetzung des Goldpreises zu erhalten. Laut aktuellen Statistiken des World Gold Council (WGC) ist China seit 2013 der größte Goldimporteur der Welt.

"Die Preissetzungsmacht Chinas hängt davon ab, wie aktiv und zugänglich der chinesische Goldmarkt ist. Je mehr internationale Goldhändler und Geldinstitute im chinesischen Markt involviert sind, desto mehr Macht über den Preis des Goldes hat China", sagte Albert Cheng, Asiendirektor des WGC.

Derzeit hat London (bzw. die London Bullion Market Association, LMBA) die meiste Macht, was die Festsetzung des Goldpreises anbelangt. Noch.

Xu Luode, Vorsitzender der Shanghaier Goldbörse, hatte Anfang des Jahres gesagt, dass China – als weltgrößter Produzent und auch Konsument von Gold – über einen eigenen Mechanismus zur Festsetzung des Goldpreises verfügen sollte.

Die internationale Goldhandelsbörse in der FHZ Shanghai wurde genau zu diesem Zweck geschaffen.

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Quelle: german.china.org.cn

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